Sachsen-Quartett muss zittern
AUERBACH/BERLIN - Die Abstiege des Chemnitzer FC und von Rot-Weiß Erfurt haben schlimme Folgen für die Regionalliga. Bis zu vier Teams müssen runter in die Oberliga. Somit stecken Auerbach, Bautzen, Neugersdorf und Chemie Leipzig plötzlich mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt.
Durch den Untergang des CFC und von RWE kommt es knüppeldick. Steigt Cottbus auf, steigen drei ab, vergeigt Energie die Relegation müssen vier runter. Das schmeckt natürlich den Betroffenen nicht, zum Beispiel den Auerbachern: „Für mich ist das alles andere als rechtschaffend und ehrlich“, sagt Volkhardt Kramer, Manager des VfB. „Wer über Jahre unsauber arbeitet, der müsste - wie viele andere Vereine in der Vergangenheit - in der Kreisklasse anfangen. Das Sportrecht so auszunutzen, bei sportlichen Erfolgen weitere Kredite aufzunehmen, aber in einer sportlichen Misere
Regionalliga
nur die neun Punkte Abzug mitzunehmen und dann in der Regionalliga wieder voll durchzustarten, ist unkorrekt.“
Holger Fuchs, Geschäftsführer des NOFV, kann den Ärger verstehen: „Es ist verständlich und nachvollziehbar, das andere Vereine das subjektiv so empfinden.“Er verweist aber eben auf das Sportrecht und darauf, „dass alle Regionalligisten vor Saisonbeginn wussten, dass sich die Anzahl der Absteiger erhöht, wenn ein NOFVTeam aus der 3. Liga kommt“.
Dabei ist noch nicht einmal sicher, dass Erfurt und Chemnitz die Lizenz für Liga vier bekommen werden. Können die beiden Insolvenzverwalter das verhindern? „Da fragen Sie besser den lieben Gott oder den Weihnachtsmann“, sagt Fuchs. Wie die Verwalter entscheiden, liege nicht in seiner Macht. „Ich kann bestätigen, dass beide Vereine die Unterlagen eingereicht haben. Die Entscheidung, ob oder ob nicht, fällt am 15. Juni.“Also lange nach Saisonende. Thomas
Nahrendorf