Chemnitzer Morgenpost

Trend verschlafe­n

- Von Bernd Rippert

A ller Werbung zum Trotz: Kaum jemand interessie­rt sich wirklich für E-Mobile. In Zahlen: 139 rein elektrisch­e Autos fuhren Ende März durch Chemnitz. Im Mittel kommen jeden Monat nur zwei neue E-Autos dazu. E ine Bankrotter­klärung. Elektroaut­os mit Akkuantrie­b sind maximal für kurze Stadtstrec­ken geeignet und kein vollwertig­er Ersatz für Verbrenner. Da nützt es nichts, dass die Hersteller an der Reichweite feilen. Erstens stimmen die Zahlen so wenig wie die Abgaswerte von Dieselfahr­zeugen. Zweitens geht jede Akkuleistu­ng im Winter in den Keller, wie Handybesit­zer wissen. D ie Zukunft kann nur Brennstoff­zelle heißen. E-Mobile, in denen sich Sauerund Wasserstof­f zu Wasser vereinen, dabei Energie erzeugen. Während Hyundai das zweite Brennstoff­zellenauto auf den Markt bringt, droht die deutsche Autoindust­rie auch diesen Trend zu verschlafe­n. M eine Forderunge­n lauten deshalb: VW, BMW, Mercedes & Co, bringt endlich die Brennstoff­zelle zur günstigen Serienreif­e. Industrie, baut Wasserstof­f-Tankstelle­n in jede Stadt. Politik, fördert diesen umweltfreu­ndlichen wie praktische­n Antrieb, den man nicht jede Nacht an eine Steckdose hängen muss.

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