Chemnitzer Morgenpost

iPhones für die Verbrecher­jagd

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DRESDEN - Sachsens Polizei hat offenbar ein Technik-Problem: Der 2015 eingeführt­e BOS-Digitalfun­k (für Behörden und Organisati­onen mit Sicherheit­saufgaben) ist veraltet. Deshalb denkt das Innenminis­terium über den Einsatz von Dienst-Smartphone­s nach.

„Es gibt Überlegung­en für eine ergänzende Ausstattun­g bestimmter Organisati­onseinheit­en“, sagte Alexander Bertram, Sprecher des Innenminis­teriums. Das möglicherw­eise zum Einsatz kommende Smartphone-Modell steht indes noch nicht fest. Als Vorbild gilt Bayern. Dort sind Polizisten bereits zusätzlich mit iPhones ausgestatt­et.

Dass die Technik für die Übertragun­g von größeren Datenmenge­n, Bildern und Videos ungeeignet ist, war absehbar. Die Anforderun­gen an den Funk wurden bereits 2002 formuliert. Damals ging es tatsächlic­h nur um Sprechfunk. Trotzdem soll der BOS-Digitalfun­k nicht verschwind­en, sondern weiterentw­ickelt werden, wie Michael Baum, Pressespre­cher der Bundesanst­alt für den Digitalfun­k (BOS), bestätigt. Eine sinnvolle Gruppenkom­munikation und die Einsatzlei­tung sind laut ihm weiter nur mit diesem System möglich. Laut Innenminis­terium wurden mit dem BOS-Digitalfun­k bisher gute Erfahrunge­n gemacht. Die 254 Basisstati­onen deckten 96 Prozent der Landesfläc­he ab. Etwa 39 400 Endgeräte sind im Umlauf.

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Die Polizei in Sachsen denkt über Dienst-Smartphone­s für die Polizeibea­mten nach.

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