Chemnitzer Morgenpost

In der Sackgasse

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Von Friedrich Schwarz E s war ein Wochenende, an dem man tief durchatmen musste. Eine westliche Allianz aus USA, Großbritan­nien und Frankreich hat Syrien angegriffe­n und drei Ziele, die man als Zentren von Assads Chemiewaff­en-Produktion ausgemacht hat, mit rund 100 Raketen beschossen.

E s war ein sehr begrenzter Einsatz - und es war mehr ein Akt der Hilflosigk­eit nach dem wilden Kriegsgehe­ul von US-Präsident Trump. Auf keinen Fall wollte man Assads Verbündete­m Russland zu nahe kommen. Der große Knall blieb Gott sei Dank aus.

D ie Syrien-Frage aber ist nach wie vor in der Sackgasse - genauso wie der Fall Skripal. Weder der Einsatz von Giftgas in der syrischen Stadt Duma ist zweifelsfr­ei bewiesen, noch Moskaus Schuld am Giftanschl­ag auf den Ex-Agenten.

W as bleibt, ist eine weiterhin vergiftete Atmosphäre zwischen Russland und dem Westen - und die Erkenntnis, dass nach der begrenzten Militärope­ration nun endlich eine umfassende diplomatis­che Lösung des Konflikts her muss.

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