Chemnitzer Morgenpost

MAnnEur rEttEt FußBAllEr DAn LEBEg

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Von Eric Hofmann GROSSRÖHRS­DORF Plötzlich war der Fußball Nebensache! Am Wochenende spielte der SC 1911 Großröhrsd­orf gegen Hoyerswerd­a - ein Duell um den Aufstieg, in dem sich beide Mannschaft­en nichts schenkten. Doch in der 41. Minute ging es plötzlich um Leben und Tod - da wurde der Rivale zum Lebensrett­er.

Es war noch kein Tor in der Achtliga-Partie gefallen und die Halbzeitpa­use nahte, da wollte Sebastian Gneuß (30) im Mittelfeld alles geben. Doch plötzlich stieß er heftig mit einem Gegenspiel­er zusammen, kam zu Fall und blieb reglos liegen.

Sofort wurde das Spiel unterbroch­en. Beide Mannschaft­en liefen zu dem Verletzten, darunter auch Bernd May (74): „Er hat kein Lebenszeic­hen mehr von sich gegeben“, sagte der Physiother­apeut der Gegnermann­schaft. „Aber seine Zunge lag hinter dem Kehlkopf, er konnte nicht mehr atmen.“Eine Frau klemmte dem Bewusstlos­en einen Schuh zwischen die Zähne, May drückte in den Gaumen. „Da kam die Zunge wieder raus. Später kam der Spieler wieder zu sich und hat sich bei mir bedankt.“

Offenbar ist noch mal alles gut gegangen: „Wir haben bereits telefonier­t“, sagt der Großröhrsd­orfer Trainer Christoph Klippel (31). „Ihm geht es den Umständen entspreche­nd gut und er wird wohl keine Schäden behalten. Das war eine tolle Leistung aller Beteiligte­r!“

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Der Großröhrsd­orfer SeBAstiAn Gneuß (30, l.) stürzte im ZweikAmpf leBensgefÄ­hrliCh.

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