Die Magdeburger Aufstiegsparty eskaliert
MAGDEBURG/PADERBORN - Die einen sind erstmals seit der Wiedervereinigung zweitklassig, die anderen kehren nach einer wahren Achterbahnfahrt mit einigen Rekorden zurück. Der 1. FC Magdeburg und der SC Paderborn vollendeten in ihren Heimspielen im Gleichschritt ihren Sturmlauf in die 2. Liga.
Der FCM siegte gegen Fortuna Köln (2:0), der SCP gegen die SpVgg Unterhaching (3:0). Bereits nach dem 35. Spieltag konnte in beiden Stadien gefeiert werden, wenn auch mit unterschiedlichem Ausgang.
Magdeburgs Helden stießen in einer Bar im Kneipenviertel ausgelassen auf den Aufstieg an, da flogen wenige Meter entfernt Flaschen und Steine auf Polizisten.
3. Liga
Vermummte Chaoten trübten die Feierlichkeiten des dreimaligen DDR-Meisters. Die Bilanz der eskalierten Aufstiegsparty auf dem Hasselbachplatz: 28 verletzte Beamte, von denen sechs nicht mehr dienstfähig sind. Die Polizei, die sogar Wasserwerfer einsetzte, leitete 15 Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Raubes. Von 38 Personen wurde die Identität festgestellt, elf Randalierer wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. In Paderborn blieb es übrigens friedlich.
In der 2. Liga geht es für Paderborn und Magdeburg in der kommenden Spielzeit zunächst um den Klassenerhalt. Beim SCP wird es in der Sommervorbereitung „aus Kostengründen“kein weit entferntes Trainingslager geben. Beim FCM hofft man zukünftig auf friedliche Siegesfeiern.