Auer „Veilchen“wieder tief im Keller
AUE - Ein Satz mit x - das war nix. Eine extrem schwache FCE-Leistung und ein völlig neben sich stehenden Schiedsrichter Lasse Koslowski sorgten für eine 1:3-Heimpleite gegen den MSV Duisburg. Die Zebras waren eines der schwächsten Teams, das sich in diesem Jahr in Aue vorgestellt hat. Allein das zeigt, wie weit die „Veilchen“an diesem Tag vor 11 950 Zuschauern ihrer Form hinterherliefen.
Das war von der ersten Sekunde an nichts, was Aue machte. Der FCE überließ Duisburg komplett das Geschehen, zog sich zurück. Statt gegen eine Abwehr Gas zu geben, die in der Rückrunde im Schnitt pro Spiel zwei Gegentreffer kassierte, verschleppte er das Spiel, kam nicht in die Pötte. Aue wollte sicher stehen und kontern, was bis auf eine Möglichkeit von Pascal Köpke (6.) nicht klappte. Viel mehr leisteten sich die Erzgebirger einen Abspielfehler nach dem anderen, die Ordnung fehlte völlig. Der MSV konnte schalten und walten wie er wollte. Zum Glück für den Gastgeber wusste der rein gar nichts mit dem Platz anzufangen, war harmlos. Trainer Hannes Drews reagierte auf das Chaos in seinem Mittelfeld, nahm Dominik Wydra runter und brachte Philipp Riese (31.). Wenig später musste er erneut tauschen: Dennis Kempe musste mit Kreislaufproblemen vom Feld, für ihn kam John Patrick Strauß (39.). Das Beste zum erfrischenden Pausentee bei extrem war-
men Temperaturen: Es stand noch torlos.
In der zweiten Hälfte bekam Aue die Quittung für die Passivität: Oliveira Souza Cauly lief im Strafraum an Calogero Rizzuto, fiel einfach hin und Schiedsrichter Lasse Koslowski darauf rein - klare Fehlentscheidung. Kevin Wolze schoss den geschenkten Elfmeter flach in die Mitte - 1:0 (56.).
Jetzt kochte die Erzgebirgs-Seele. Erst recht drei Minuten später. Gerrit Nauber foulte nach einer Ecke Köpke im Strafraum, diesmal blieb der Pfiff aus. In der gleichen Aktion foulte Dimitrij Nazarov Moritz Stoppelkamp, der revanchierte sich am Boden liegend mit einem Tritt. Da passierte wieder nix. Klarer gehen Tätlichkeiten nicht.
Aue war jetzt heiß, beschäftigte sich aber zu viel mit Koslowski und vergaß dabei die Arbeit. Nach einer Ecke köpfte Borys Tashy (64.) völlig frei zum 2:0 für den Gast ein.
Aue probierte danach alles, kam zu seinen Chancen, aber das Traumtor von Nazarov (82.), er traf volley aus 18 Metern, war alles. Zumal Koslowski nochmal auf eine Schwalbe hereinfiel, diesmal soll Riese Stoppelkamp gefoult haben. Wolze traf erneut (90.).
Thomas Nahrendorf