Chemnitzer Morgenpost

Horch-Erstling wird nachgebaut

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ZWICKAU - Es ist ein Mammut-Projekt: In Zwickau wollen Mitglieder des Fördervere­ins des August-Horch-Museums eine Legende auferstehe­n lassen. Der erste in Zwickau gebaute Horch, der Typ 14-17 PS Tonneau von 1904, soll 2020 wieder rollen. „Was dem Horch-Museum lange Zeit fehlte, war ein Fahrzeug aus der Anfangszei­t. Das wollen wir ändern“, sagt Bernd Czekalla (67), Chef des Fördervere­ins.

Seit sechs Jahren arbeiten Czekella und 15 seiner Mitglieder an ihrem Traum. Die erste Baustufe mit Fahrgestel­l, Motorumhau­sung, Kühler, Achsen und Rädern steht seit 2017 schon in der Ausstellun­g. „Nun arbeiten wir parallel am Triebwerks­strang und an der Karosserie. Bis auf einige wenige Teile - wie einen originalen Motor aus dem Museumsbes­tand - entwickeln und konstruier­en wir das Fahrzeug komplett nach“, so Czekalla. Grundlage waren anfangs nur ein historisch­es Foto, drei Zeichnunge­n und ein alter Verkaufska­talog.

Der erste Zwickauer Horch zeige noch den Übergang von der Kutsche zum Auto und zahlreiche Komponente­n, die später verschwand­en, so Czekalla. „Wir wollen für die Nachwelt damit ein Fahrzeug schaffen, das es so sonst nicht mehr zu sehen gibt.“Das nötige Know-how haben seine Männer im Alter zwischen 65 und 88 Jahren teilweise noch unter Autopionie­r August Horch (18681951) selbst, später bei Sachsenrin­g und Volkswagen erworben. CD

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 ??  ?? Bernd Czekalla (67), Chef des Fördervere­ins des August-Horch-Museums, steht in der Dauerausst­ellung an einem Horch 14-17 PS aus dem Jahr 1904.
Bernd Czekalla (67), Chef des Fördervere­ins des August-Horch-Museums, steht in der Dauerausst­ellung an einem Horch 14-17 PS aus dem Jahr 1904.

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