So wurden die verliebten Teenies eiskalte Mörder
ZWICKAU - Wie eiskalt ist das Zwickauer Pärchen Sarah P. (17) und ihr Freund Johnny H. (20)? Seit gestern steht das Duo vor Gericht, angeklagt wegen gemeinschaftlichen Mordes und Raubes mit Todesfolge.
Im November 2017 sollen die beiden in Gera Heiko H. (45) mit 15 Messerstichen in Kopf und Oberkörper ermordet haben. Johnny soll dafür ein Küchenmesser benutzt haben. Motiv: Sie wollten das Auto des Opfers, um damit nach einem missglückten Drogengeschäft in die Schweiz flüchten zu können. Die Leiche „entsorgten“sie 200 Kilometer später in Niederaula in der Fulda.
Tage zuvor war Sarah von ihrem Vater als vermisst gemeldet worden. Über Facebook hatten er und Freunde nach der Tochter gefahndet. Die war da aber längst mit ihrem Freund Johnny durchgebrannt. Das Pärchen trampte durch Thüringen bis Gera. Von dort ging es mit dem Auto des Opfers nach Hessen, die Leiche im Kofferraum. In Frankfurt/ Main war der Trip zu Ende. Die Polizei kassierte das Pärchen auf einem Parkplatz ein, wo es mangels Geld und Treibstoff gestrandet war.
Die Liebe des Pärchens scheint den Verhören unterdessen nicht standgehalten zu haben. „Es war nie die Rede davon, dass einer umgebracht wird“, soll Sarah zu Protokoll gegeben haben. Johnny, wegen Fahrens ohne Führerschein bereits vorbestraft, sieht das ganz anders. Er bezeichnete das Mädchen als treibende Kraft. „Sie hat mich unter Druck gesetzt.“Johnny H. hat die Tat eingeräumt. Ihm droht eine lebenslängliche Haftstrafe. Seine Komplizin schwieg, sie könnte für bis zu zehn Jahre eingesperrt werden. Der Prozess wird am 15. Mai fortgesetzt. fh