Darum stockt Deutsch die Syrien-Hilfe auf
BERLIN/BRÜSSEL - Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien hat Deutschland 4,5 Milliarden Euro bereitgestellt, um das Leid der Menschen dort zu lindern. Jetzt fließen neue Mittel.
Deutschland stellt eine Milliarde Euro zusätzlich für die notleidenden Menschen in Syrien und für Kriegsflüchtlinge in den Nachbarländern bereit. Das gab Außenminister Heiko Maas (51, SPD) am Rande einer Geberkonferenz für Syrien mit Vertretern aus mehr als 80 Ländern bekannt. Weitere 300 Millionen Euro können in der zweiten Jahreshälfte hinzukommen, wenn der Bundeshaushalt steht. Damit würde Deutschland dann insgesamt wieder auf dem Niveau der Hilfszusagen aus dem Vorjahr liegen.
Die EU und die Vereinten Nationen hoffen als Organisatoren des Treffens in Brüssel auf Hilfszusagen in Höhe von insgesamt über sechs Milliarden Dollar (rund 4,9 Mrd. Euro). Bei der Syrien-Konferenz 2017 war Deutschland der größte Geber und hat seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2012 bereits 4,5 Milliarden Euro an Hilfsmitteln gezahlt.
Maas sagte, es gehe darum, das „unerträgliche Leid der Menschen in Syrien“und das der Flüchtlinge in den Nachbarländern zu lindern. Allein in Syrien sind 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zudem benötigen Millionen Flüchtlinge in der Türkei, im Libanon und in Jordanien Unterstützung.
Das Geld geht an internationale Hilfsorganisationen zum Beispiel für medizinische Nothilfe, Versorgung mit sauberem Trinkwasser oder Unterbringung von Flüchtlingen. Aber auch in Bildung, Beschäftigung oder die Verbesserung der Hygiene werden Hilfsgelder investiert. Die Regierung hat keinen Zugriff darauf. Das Geld darf auch nicht für den Wiederaufbau verwendet werden, dafür sei erst eine politische Konfliktlösung notwendig, betonte Maas.