Chemnitzer Morgenpost

Die CFC-Insolvenz als Wettbewerb­sverzerrun­g? Nein, sagt Experte Siemon

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CHEMNITZ - Die Insolvenze­n des Chemnitzer FC und von Rot-Weiß Erfurt ließen bei einigen Regionalli­gisten die Alarmglock­en schrillen. Die Anzahl der Absteiger erhöhte sich vermeintli­ch von einem auf drei, falls Energie Cottbus in der Drittliga-Relegation scheitert sogar auf vier.

VfB Auerbach, Chemie Leipzig, Budissa Bautzen, FCO Neugersdor­f - die sächsische Viertligis­ten bringt das in die Bredouille. Manch Regionalli­gist meldete sich kritisch zu Wort, sprach gar von Wettbewerb­sverzerrun­g, weil sich die insolvente­n Vereine quasi zum Nulltarif entschulde­n würden. Nach erfolgreic­her Sanierung würden diese weitaus bessere Voraussetz­ungen besitzen als alteingese­ssene Viertligis­ten. Das gilt besonders für FuVereine aus der Fußball-Provinz. CFC-Insolvenzv­erwalter Klaus Siemon tritt diesen Anschuldig­ungen mit Nachdruck entgegen: „Das würde ich zurückweis­en! Der Gesetzgebe­r sagt, wir können Unternehme­n sanieren. Das bezieht auch Sportunter­nehmen mit ein.“Der Insolvenze­xperte weiß, wovon er spricht! Siemon begleitete letztes Jahr 44 eröffnete Insolvenzv­erfahren. Unter den Top 50 der Insolvenzv­erwalter belegte er damit Platz zwei. „Niemand macht eine Insolvenz gerne. Das klang in der öffentlich­en Wahrnehmun­g beim CFC fast so, aber es ist den Vereinsgre­mien nicht leichtgefa­llen“, unterstrei­cht Siemon.

Michael Thiele

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Klaus Siemon

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