„Schluss mit der Eierei“Drei gute Gründe f die Auer Rettung
Alles in der eigenen Hand Direkte Duelle
AUE - Aues Präsident Helge Leonhardt schlich am Sonntag nach dem 1:3 gegen Duisburg fast wortlos von dannen. „Schluss jetzt mit der Eierei“, sagte er nur grimmig und stieg in sein Auto. Doch er wird seine Mannen vorm nächsten Endspiel morgen in Bochum wieder aufbauen. Es gibt gute Gründe, die für den FCE im Abstiegskampf sprechen. Die MOPO nennt drei.
Gerade in der Phase der acht ungeschlagenen Partien am Stück haben sich die „Veilchen“eine Situation erarbeitet, die sie von keinem anderen Team abhängig machen. „Wir haben alles in der eigenen Hand, wir dürfen aber nicht nach links oder rechts schauen. Nur auf uns, nur geradeaus“, waren die letzten Worte von Leonhardt am Sonntag. Das ist zum Beispiel ein großer Vorteil gegenüber dem Vorjahr, als der FCE trotz der eigenen Aufholjagd auf Schützenhilfe angewiesen war - und das bis zum Abpfiff der Saison. Selbst bei einer Niederlage morgen in Bochum wäre das noch so. Danach geht es daheim im Derby gegen Dresden und in Darmstadt noch gegen zwei direkte Kontrahenten.
Der
nächste
Fakt,
der
für Aue spricht: Mit Ausnahme der Saison 2013/14 ging es in den letzten sieben Spielzeiten Ende April immer um etwas. 2013 gelang der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag in Sandhausen, zwei Jahre später folgte der bittere Abstieg. 2016 gelang am 24. April in der 3. Liga ein 2:0 gegen Chemnitz - die Türe zum Aufstieg war offen. Vor zwölf Monaten dann die Rettung zum Schluss. Die nervliche Anspannung ist immer da, der FCE wird sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen. „Wir kennen den Druck, wir können damit umgehen“, sagte Christian Tiffert schon vor dem Duisburg-Spiel. Dass die untere Tabellenhälfte so eng beieinander ist, hat nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile. Es gibt an den letzten drei Spieltagen noch etliche Duelle der direkten Konkurrenz - und die nimmt sich gegenseitig die Punkte weg. Am Sonnabend spielt Fürth gegen St. Pauli, das Kleeblatt muss am letzten Spieltag noch nach Heidenheim. Der 1. FCH wiederum muss zuvor noch auf den Betzenberg. Der SV Darmstadt tritt jetzt bei Union Berlin an. Dynamo empfängt nach dem Derby in Aue noch Union.
Keinen direkten Kontrahenten mehr vor der Brust hat Braunschweig, dafür aber mächtige Gegner: in Nürnberg, gegen Ingolstadt und in Kiel. Es ist das schwerste Restprogramm aller Kellerkinder.
Thomas Nahrendorf