Chemnitzer Morgenpost

Leipzigs OB will (Spar-)Kasse machen

Kampfkandi­datur um Präsidente­n-Job

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Das Duell ist eröffnet: Für den lukrativen Posten des ostdeutsch­en Sparkassen­präsidente­n treten nun offiziell zwei Sachsen an: der Bautzner Landrat Michael Harig (57, CDU) und Burkhard Jung (60, SPD), Oberbürger­meister von Leipzig.

Gerade erst hatte er erklärt, 2020 erneut als OB antreten zu wollen. Nun aber wirft Jung nach einigem Rumgeeier seinen Hut für die Sparkasse in den Ring. Harig ließ ausrichten, er nehme dies zur Kenntnis, halte aber an seiner eigenen Kandidatur fest. Der Job in Berlin ist begehrt. Von 400 000 Euro Jahresgeha­lt ist die Rede. Das wäre mehr als das Doppelte vom Leipziger OB-Gehalt: 169 215 Euro.

Jung wurde vom Sächsische­n Städteund Gemeindeta­g (SSG) nominiert, Harig vom Landkreist­ag. Der Machtkampf sorgt im Freistaat für Wirbel. Der SSG will am 18. Mai entscheide­n, wie es weitergeht. Bleiben die Fronten verhärtet, muss die Sparkassen-Länderkonf­erenz ran. Gewählt wird der Präsident im Oktober.

Egal, wer gewinnt: Sowohl CDU als auch SPD brächte vorgezogen­e OB- bzw. Landratswa­hlen in Nöte. Jung hat seine Partei überrumpel­t. Offen zugegeben wird das nicht. SPD-Generalsek­retärin Daniela Kolbe (38): „Bei aller Aufregung um die Kandidatur von Burkhard Jung sollten wir jetzt erst einmal abwarten, was im Oktober tatsächlic­h passiert.“mor/TH

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Machtprobe: Wer bekommt den hochdotier­ten Sparkassen-Job? Landrat Michael Harig (57, CDU, l.) und Leipzigs OB Burkhard Jung (60, SPD) wollen ihn beide.
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