Chinesen rutschen bald auf Chemnitzer Schnee-Stoff
Chemnitzer rollen in China den Teppich aus: Mr. Snow kann im Reich der Mitte ganz groß rauskommen. Die Firma stellt Textil-Schnee her. 2022 gehen in Peking die Olympischen Winterspiele über die Bühne.
„Der chinesische Markt bietet ein riesiges Potenzial für unseren textilen Schnee“, sagt Jens Reindl (38), Chef von Mr. Snow. „Seit Staatspräsident Xi Jin ping verkündete, dass es 2022 rund 300 Milli onen Wintersportler in China geben soll, ent stehen in jedem Winke des riesigen Landes neue Skigebiete.“
Mit anderen Worten: In China brennt die Luft. Zum Vergleich: Österreich als klassisches WinterurlaubsLand zählte in der vergangenen Saison rund 65 Millionen Skigäste.
Die 2013 gegründete Firma Mr. Snow ist ein Kind der TU Chemnitz. Vor zehn Jahren begann in den Laboren das Experiment TextilSchnee. Das mehrschichtige, luftdurchlässige Gewebe hat eine hoch gleitfähige Oberfläche. „Dank dieser fährt es sich auf der Piste wie auf Echtschnee“, sagt Jens Reindl. „Ich war 2016 das erste Mal in China und konnte mich vom dortigen Bauboom überzeugen. Seitdem stehen wir mit potenziellen Partnern in Kontakt, haben nun die ersten Verträge unterzeichnet.“Rund 100 Euro kostet ein Quadratmeter TextilSchnee. Der garantiert auch im Sommer „Ski und Rodel gut“. Die derzeit acht Mr.SnowMitarbeiter machen einen Jahresumsatz von rund 500 000 Euro.