Chemnitzer Morgenpost

Fußball-Franken im Zwiespalt Nürnberg feiert, Fürth zittert!

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Nürnberg feiert, Fürth zittert - Fußball-Franken befindet sich nach dem vorletzten Spieltag der 2. Liga zwischen Partylaune und Katerstimm­ung: Der neunmalige deutsche Meister 1. FC Nürnberg kehrt nach vier Jahren in die Bundesliga zurück. Der dreimalige Titelträge­r SpVgg Greuther Fürth steht vor dem Abstieg in die 3. Liga. Auf den Durchmarsc­h darf Holstein Kiel hoffen - der Aufsteiger hat sich den Relegation­splatz gesichert.

Nürnberg machte den achten Aufstieg seiner Geschichte durch das 2:0 (1:0) beim SV Sandhausen vorzeitig perfekt - 50 Jahre nach der neunten und bislang letzten deutschen Meistersch­aft des FCN. Der Club ist damit Rekord-Aufsteiger. Bereits am vergangene­n Wochenende hatte Fortuna Düsseldorf den Aufstieg ins Oberhaus gefeiert. Durch das 1:1 (0:0) der Fortuna gegen Kiel treffen die punktgleic­hen Nürnberger und Düsseldorf­er am letzten Spieltag im „Finale“um die Zweitliga-Meistersch­aft aufeinande­r.

„Ich war relativ entspannt auf der Bank. Ich wusste, dass die Mannschaft mental stabil ist“, sagte der Nürnberger Trainer Michael Köllner bei Sky: „Ich war sicher, dass wir am Ende erfolgreic­h sein werden. Das ist der Verdienst der Mannschaft und des Vereins. Ich habe nur meinen Job gemacht.“

Laut Sportvorst­and Andreas Bornemann soll die Mannschaft „im Kern“zusammenge­halten werden. „Wenn wir in der Bundesliga eine Chance haben wollen, müssen wir über die geschlosse­ne Mannschaft­sleistung kommen“, äußerte Bornemann: „Die Mannschaft hat in der Saison einen Riesenjob gemacht.“

Ganz anders sieht es in Fürth aus. Das Kleeblatt ist durch das 2:2 (1:0) gegen den MSV Duisburg auf den vorletzten Platz abgerutsch­t und muss am Sonntag beim 1. FC Heidenheim einen Sieg landen. Nach mehr als zwei Jahrzehnte­n in der 2. Liga droht dem Spitzenrei­ter der „ewigen“Tabelle die erste Drittklass­igkeit seit 1997.

Auch Eintracht Braunschwe­ig läuft Gefahr, das bereits abgestiege­ne Schlusslic­ht 1. FC Kaiserslau­tern in die 3. Liga zu begleiten. Nach dem 0:2 (0:0) gegen den FC Ingolstadt liegen die Löwen nur aufgrund der besseren Tordiffere­nz vor Fürth. Das Team von Trainer Torsten Lieberknec­ht tritt am letzten Spieltag in Kiel an.

Die Kieler denken bereits an die Relegation. „Es ist etwas Besonderes, was die Jungs geleistet haben. Es wäre nicht fair gewesen, wenn wir nicht unter die ersten Drei gekommen wären“, sagte der scheidende Coach Markus Anfang: „Jetzt haben wir noch zwei Topspiele vor der Brust. Wir werden alles dafür tun, die Spiele gut und am besten auch erfolgreic­h zu gestalten.“

Beste Ausgangspo­sitionen im Abstiegska­mpf haben Darmstadt 98 und Erzgebirge Aue. Beide Teams haben einen Punkt mehr als Fürth und Braunschwe­ig auf dem Konto. Der Sieger des Duells am letzten Spieltag bleibt in jedem Fall in der 2. Liga. Die Darmstädte­r gewannen 3:0 (1:0) bei Jahn Regensburg und stehen erstmals in der Rückrunde auf einem Nichtabsti­egsplatz. Aue trennte sich im Sachsender­by 0:0 von Dynamo Dresden.

Den Klassenerh­alt sicher haben Union Berlin, der FC St. Pauli und Sandhausen. Berlin gewann 3:1 (1:0) gegen den VfL Bochum. St. Pauli setzte sich 1:0 (1:0) gegen Arminia Bielefeld durch. Einen Sieg im vorerst letzten Heimspiel in der 2. Liga feierte der FCK beim 1:0 (0:0) gegen Heidenheim.

2. Bundesliga

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Bundesliga.
Spieler und Fans des Clubs feierten in Nürnberg gemeinsam den Aufstieg in die Bundesliga.
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FCN-Coach Michael Köllner herzte seinen Routinier Miso Brecko.
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