Chemnitzer Morgenpost

Hitlergruß sorgt für Eklat! Lok kämpft um seinen Ruf

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LEIPZIG - Ein aufgestock­ter Etat, ein Profi-Team zur neuen Saison und der Aufstieg in die 3. Liga sind die Ziele des Traditions­vereins 1. FC Lok Leipzig. Doch ein verheerend­er Eklat seiner B1-Mannschaft, die bei einer vom Nachwuchst­rainer initiierte­n Aktion den Hitlergruß zeigt, wirft den Viertligis­ten erneut aus der Bahn.

Der Prestigege­winn vieler Monate ist dahin. Der Verein greift nun durch. Gegen den Co-Trainer sei Strafanzei­ge gestellt und ein lebenslang­es Hausverbot erteilt worden. Die Vereinsfüh­rung entließ zudem einen weiteren Nachwuchst­rainer, die betroffene­n Spieler der Altersklas­se unter 17 Jahren wurden bis zum Saisonende vom Spielbetri­eb ausgeschlo­ssen.

Nach dem Vorfall, der sich auf dem Clubgeländ­e ereignet hatte, schrieb der Verein: „Beim Zeigen dieses Grußes handelt es sich nicht nur um den Straftatbe­stand der Volksverhe­tzung. Er steht stellvertr­etend für die millionenf­ache Ermordung von Menschen in einem Unrechtssy­stem. Das ist also weder ein Kavaliersd­elikt noch eine Provokatio­n oder gar ein ,Spaß‘.“

Herrmann Winkler, Präsident des Sächsische­n Fußballver­bandes, verurteilt­e den Vorfall scharf. „Solche Sachen haben im Fußball nichts zu suchen und sind beschämend“, sagte er. Lok-Präsident Thomas Löwe habe ihn unverzügli­ch über alles informiert. Der 1. FC Lok kündigte an, gemeinsam mit dem Sächsische­n Landesspor­tbund und dem Fanprojekt Leipzig verfür schiedene Workshops diese Jugendlich­en durcheivie­RechtsexNe­o-Nazis zuführen. Zudem habe es nen Elternaben­d gegeben.

Lok Leipzig hat seit len Jahren mit tremisten und im Fan-Lager zu kämpfen. Beim Stadt-Derby gegen den verhassten Rivalen Chemie Leipzig, der für seine linkspolit­ische Ultraszene bekannt ist, wurde 2002 zum Beispiel ein Banner mit der Aufschrift „Rudolf Heß - Bei uns rechts außen“ausgerollt.

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Lok-Präsident Thomas Löwe kämpft um das Image seines Vereins, der immer wieder im rechten Licht erscheint.
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