Öttl feiert Premierensieg!
Bayrischer Jubel in Spanien
JEREZ - Kopfschüttelnd drehte Philipp Öttl in Jerez mit der bayrischen Fahne seine Ehrenrunde, an der Box fehlten Vater Peter schlicht die Worte.
„Das ist der schönste Tag in meinem Leben. Wahnsinn“, sagte der Teamchef nach langem, ungläubigem Schweigen zum ersten Grand-PrixSieg seines Sohnes. Glücklich, gelöst und einfach nur überwältigt feierte die Motorrad-Familie aus Ainring in Oberbayern den so lange ersehnten Coup.
Drei Tage nach seinem 22. Geburtstag gelang Phillip Öttl beim Großen Preis von Spanien zum ersten Mal, was der Vater 22 Jahre zuvor im italienischen Mugello zuletzt geschafft hatte - der Sprung auf das oberste Treppchen. Ein Sonderlob erhielt der Mann des Tages von Eurosport-Experte Sandro Cortese. „Ich habe noch nie so einen Philipp Öttl gesehen wie heute. Er hat das gemacht, als hätte er schon zehn Grand Prix gewonnen“, sagte der einstige Moto3-Weltmeister.
Öttl gehörte beim vierten Saisonlauf von Beginn an zur Spitzengruppe, in der es pausenlos Positionswechsel gab. Zwölf Runden vor Schluss schob er sich ganz nach vorn, verteidigte den ersten Platz bis zum Ende und gewann knapp vor Marco Bezzecchi (Italien/KTM) vom sächsischen PrüstelGP.
In der Moto2 trotzte Marcel Schrötter den Schmerzen vom Sturz in Austin und belegte den ausgezeichneten siebten Platz. Es gewann der Italiener Lorenzo Baldassari.
In der MotoGP eroberte Weltmeister Marc Marquez mit seinem zweiten Saisonsieg die Führung in der Gesamtwertung.