Was wird aus Keeper Cichos?
CHEMNITZ - Kurz vor Saisonende hat sich Jan Koch zurückgemeldet! Erstmals seit dem 20. Januar stand der Linksverteidiger vom CFC in Magdeburg bei der 1:3-Pleite wieder auf dem Platz.
Woche für Woche saß der 22-Jährige auf der Bank, doch er spielte nicht. Unter Trainer David Bergner kam Koch einmal zum Einsatz, im Spiel eins nach der Winterpause beim 0:2 gegen Paderborn. Danach verpflichteten die Chemnitzer Mikko Sumusalo - offenbar mit Stammplatzgarantie. Der Finne verpasste trotz schwankender Leistungen keine Partie.
In Magdeburg durfte Koch endlich ran. „Ein geiles Gefühl. Als kleiner Junge träumst du davon, vor so einer Kulisse zu spielen. Wenn man das alles hier sieht, dann ist das echt zweitligareif“, sagte Koch.
Mit dem Ergebnis war er nicht zufrieden, mit dem Spielverlauf erst recht nicht: „Wenn du nach 22 Minuten 0:3 hinten liegst, läuft etwas gewaltig schief. Das 1:3 vor der Pause war wichtig für die Psyche. Sonst gehst du vielleicht mit einer richtigen Klatsche vom Platz. Nach dem Platzverweis für Mikko haben wir disziplinierter verteidigt. Doch es war brutal intensiv.“
Für Koch waren die vergangenen vier Monate weniger intensiv, sondern extrem frustrierend. „Im Fußball geht es auf und ab, ich habe das oft genug miterlebt“, erklärt der Bayer: „Natürlich hat es mich angekotzt. Aber es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, sondern man muss weitermachen, beißen, Gas geben, nach vorn schauen. Alles andere kann man selbst nicht beeinflussen.“
Als vielseitig einsetzbarer Abwehrspieler holte der damalige Sportdirektor Stephan Beutel Koch im Januar 2016 vom FK Mlada Boleslav zum CFC. Der damals 20-Jährige unterschrieb für die 3. und 2. Liga. Zweieinhalb Jahre später geht’s in die Regionalliga.
Koch kam über 24 Drittligaeinsätze nicht hinaus. Gefühlt war er immer wieder mal ganz nah dran, dann verletzte er sich, schaffte den Durchbruch nicht. Dass er im Sommer wechseln wird, ist nachvollziehbar. „Ja, die Tendenz geht in diese Richtung“, verriet Koch der MOPO.
Er wird einer von vielen sein, die sich nach dem Heimspiel am Sonnabend gegen Rostock vom CFC verabschieden. Olaf Morgenstern