Manta, Manta trifft Melkus, Melkus
PS-starkes Duell im Dresdner Stallhof
Ost gegen West im direkten Schlagabtausch: Was der Manta in der BRD, war der Melkus in der DDR - wenn auch unter schwierigeren Bedingungen. Passend zur Ausstellung „Geliebt. Gebraucht. Gehasst. Die Deutschen und ihre Autos“gab’s im Verkehrsmuseum in Dresden ein Treffen der besonderen Art.
„Diese zwei begegnen sich sonst ja nie“, sagt Thomas Giesel (64) vom Verkehrsmuseum. Er hat das Manta-Melkus-Treffen organisiert. „Es war leicht, genügend Manta-Besitzer zu finden. Einen echten Melkus aufzutreiben, ist da schon schwieriger.“Von letzterem wurden zwischen 1969 und 1973 nur 101 Exemplare gebaut. Der einzig „echte“Rennwagen der DDR machte sich bei der Suche für das Treffen ganz schön rar.
Fündig wurde Giesel ausgerechnet im Westen: „Acht Melkus RS1000 haben mit ihren Besitzern den Weg zu uns gefunden. Keiner kommt aus Sachsen, obwohl der Wagen in Dresden gefertigt wurde.“Mainz, Düsseldorf oder Wuppertal - eine weite Anreise hatten die DDR-Rennwagen durchaus. Demgegenüber standen etwa 30 Mantas - und „witziger Weise kommen die meisten aus dem Dresdner Umland.“
Giesel selbst ist überzeugter Melkus-Fan. „Es ist schön zu sehen, wie Manta- und Melkus-Fahrer gemeinsam fachsimpeln und Benzingespräche führen.“Die Ausstellung läuft noch bis 6. Januar 2019, zu sehen ist freilich auch Til Schweigers Gefährt aus dem Kultfilm „Manta, Manta“. cast