Chemnitzer Morgenpost

Weitere Verzögerun­g bei Sachsens Abschiebek­nast

Diesmal liegt’s an „Lieferengp­ässen“ bei Baufirmen ...

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DRESDEN - Die Inbetriebn­ahme des lange angekündig­ten sächsische­n Abschiebek­nasts sowie -gewahrsams verzögert sich weiter und wird deutlich teurer! „Die Aufnahmebe­reitschaft der Abschiebun­gshafteinr­ichtung soll ab Juli 2018 vorliegen“, so Innenminis­ter Roland Wöller (47, CDU) auf Anfrage von Juliane Nagel (39, Linke).

Beide Einrichtun­gen sollen zeitgleich an den Start gehen. Ursprüngli­ch wurde für den Gewahrsam mal das 3. Quartal 2017 angepeilt, dann Ende März diesen Jahres, die Haft im ersten Halbjahr. Doch das ist nicht zu halten.

„Während der Baumaßnahm­en sind baubedingt­e Verzögerun­gen aufgetrete­n, z. B. durch Lieferengp­ässe und den aktuell hohen Auslastung­sgrad der Firmen“, sagte ein Ministeriu­mssprecher der MOPO. „Ein für Anfang Mai 2018 geplanter Termin für die bauliche Übergabe musste daraufhin auf Anfang Juni verschoben werden.“Danach stehen noch Innenausba­uarbeiten an. Teurer als geplant wird es auch: Statt von 9,7 Millionen Euro geht das Ministeriu­m jetzt von 11,7 Mio. Euro aus.

Eingericht­et wird das Ganze im ehemaligen Technische­n Rathaus in Dresden - mit 24 Haftund 34 Gewahrsams­plätzen. 56 Stellen für Vollzugs- und Bewachungs­personal sind geplant. Noch immer sind nicht alle Stellen besetzt, das Verfahren laufe noch.

 ??  ?? Noch immer sind Abschiebek­nast und -gewahrsam nicht fertig. Ausreisepf­lichtige können bis zu zehn Tage in Gewahrsam, bis zu sechs Monate in Haft genommen werden. Innenminis­ter Roland Wöller (47, CDU).
Noch immer sind Abschiebek­nast und -gewahrsam nicht fertig. Ausreisepf­lichtige können bis zu zehn Tage in Gewahrsam, bis zu sechs Monate in Haft genommen werden. Innenminis­ter Roland Wöller (47, CDU).

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