Dynamo im Glück!
DRESDEN - Bei Dynamo Dresdens Kapitän Marco Hartmann war die Erleichterung nach dem gerade so geschafften Klassenverbleib greifbar. „Ich bin einfach nur froh, dass wir nächstes Jahr wieder 2. Liga spielen, dass jetzt ein Cut kommt und wir neu anfangen können“, sagte der angeschlagen fehlende Defensivspieler.
Dresden war dem Abstieg aus der 2. Bundesliga nur knapp entronnen. Zwar unterlag das Team von Cheftrainer Uwe Neuhaus dem 1. FC Union Berlin mit 0:1 (0:0). Doch die 15. Saisonpleite war verschmerzbar, da die Konkurrenz den Dresdner Ausrutscher nicht nutzen konnte. Philipp Hosiner (82.) markierte vor 30785 Zuschauern im ausverkauften DDV-Stadion den Siegtreffer für die „Eisernen“, die damit die Saison auf Platz acht beenden. Dresden reichen 41 Zähler für Platz 14.
„Wir wollten aus eigener Kraft den Ligaverbleib schaffen. Es ist kein schönes Gefühl, dass wir es nur geschafft haben, weil andere uns geholfen haben. Trotzdem muss man sich nicht für 41 Punkte entschuldigen. Es ist Erleichterung, aber keinerlei Freude“, bekannte Hartmann selbstkritisch. Sein Trainer Uwe Neuhaus war „das Spiel „egal, wir haben unser Ziel Klassenerhalt erreicht. Das zählt. An unserer Heimschwäche müssen wir aber dringend arbeiten.“
Die Gäste aus BerlinKöpenick - schon vor dem Sonntag gerettet - konnten befreit aufspielen und suchten auch ohne ihren besten Torschützen Steven Skrzybski (14 Treffer) die frühe Führung. Erste Versuche von Marcel Hartel (3.) und Kenny Prince Redondo (7.) konnten noch geblockt werden, ein wuchtiger Kopfball vom gebürtigen Dresdner Toni Leistner (14.) strich nur knapp über das Tor.
Erst nach rund einer Viertelstunde fand Dynamo zu mehr Sicherheit und hatte durch Koné (14.) die große Möglichkeit zum Führungstreffer. Doch der Senegalese zögerte bei seinem Vorstoß in den Strafraum einen Tick zu lange und wurde im letzten Moment noch geblockt. Auch Rico Benatelli (29.) scheiterte in guter Position. Philip Heise (32.) hämmerte den Ball aus spitzem Winkel wuchtig an die Latte.
Auch der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste. Nach kleineren Möglichkeiten der Gäste suchte auch Dynamo wieder den Weg nach vorn, fand aber im Unterschied zu den ersten 45 Minuten nur noch selten die Klarheit in seinen Offensivaktionen.
Je länger die Partie andauerte, umso seltener suchten beide Teams aber auch das Risiko. Den überraschenden Siegtreffer für die „Eisernen“erzielte der eingewechselte Hosiner auf Vorarbeit von Kristian Pedersen.