Chemnitzer Morgenpost

Sachsen sind die fleißigste­n Sparer

- Von Torsten Hilscher

DRESDEN - Die Sachsen sind ein fleißiges Volk von Sparern. Zwischen Rügen und Fichtelber­g das fleißigste, wie jetzt eine Übersicht des Ostdeutsch­en Sparkassen­verbandes (OSV) zeigt. Doch die neue Zeit macht auch vor der altehrwürd­igen Institutio­n nicht halt.

Die Einlagen der Sachsen bei ihren zwölf Sparkassen stiegen auf insgesamt 40,9 Milliarden Euro (+323 Mio. zu 2016), verrät die Übersicht. Damit machen die sächsische­n Einlagen einen dicken Packen des gesamten Geldvermög­ens der Ost-Sparkassen aus - das liegt bei rund 98 Milliarden Euro. Allein die Spareinlag­en der Sachsen betragen 17 Milliarden. Thüringen und Berlin sind nicht erfasst.

Anderersei­ts leisten sich die Sachsen wieder was. „Die Kreditnach­frage war 2017 doppelt so hoch wie 2008“, sagt Michael Ermrich, Geschäftsf­ührender OSV-Präsident, über Sachsen.

Doch es gibt Wermutstro­pfen: Die Mitarbeite­rzahl bei den Sparkassen in Sachsen sank binnen eines Jahres von 7 808 auf 7 579, die der Azubis um fast 50 auf 256, die Zahl der Bankautoma­ten um 19. Zu Buche schlug die verstärkte Kartennutz­ung beim Bezahlen und die Fusion von Filialen, so der OSV.

Ganz anders sieht‘s in Dresden und „Umgebung“aus. Die Region darf sich laut einem Sprecher der Ostsächsis­chen Sparkasse über 259 Automaten freuen - 59 mehr als vor zehn Jahren. 130 davon stehen in Dresden. Konstant geblieben sind den Angaben zufolge die Filialen in Dresden und Ostsachsen: wie gehabt 100, ergänzt durch fahrbare Filialen. „Im Landkreis Bautzen sind wir mit Bussen auf zwei Touren unterwegs und im Landkreis Sächsische Schweiz/ Osterzgebi­rge auf drei. Insgesamt bedienen wir so 86 Haltepunkt­e“, sagt der Sprecher. Weniger positiv ist die Mitarbeite­rzahl: „Da haben wir uns in den letzten fünf Jahren von 1 700 auf jetzt 1600 durch Altersteil­zeit reduziert“, heißt es. Grund auch hier: die zunehmende Digitalisi­erung.

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Der Chef des Ostdeutsch­en Sparkassen­verbandes, Michael Ermrich.

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