FSV-Spektakel gegen den BVB
ZWICKAU - Champion-League-Flair auf der Eckersbacher Höhe! Wenn sich schon einmal Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund bei Drittligist FSV Zwickau die Ehre gibt, dann will jeder dabei sein. Die Begegnung hielt, was sie versprach. Es war ein wahres Fest! Der Underdog rang dem achtfachen deutschen Meister und ChampionsLeague-Sieger von 1997 ein spektakuläres 4:4 (2:1) ab.
Den ersten Gänsehautmoment gab es noch vorm Anpfiff, als die Fußballhymne „You’ll never walk der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde gegen den Hamburger SV (2016) und zum Benefizspiel gegen Dynamo Dresden (2017).
Die Party konnte beginnen! Daran änderte selbst die BVBFührung durch Sergio Gomez (17.) nix. Der FSV spielte befreit auf. Gerade ein Sinan Tekerci, dessen Vertrag Ende Juni ausläuft und bei dem ein Verbleib in Zwickau unwahrscheinlich ist, konnte noch einmal Werbung in eigener Sache betreiben.
Mit einem Solo über den halben Platz besorgte der 24-Jährige den Ausgleich (34.). Zehn Minuten später legte der 1,71 Meter kleine Rechtsaußen unter Mithilfe der Defensive per Kopf nach (44.). Die Gäste zeigten sich nicht nur auf dem Platz spendabel. So übergab die BVB-Delegation um Kultkeeper Roman Weidenfeller einen mit 15 000 Euro dotierten Scheck für den FSV-Nachwuchs.
Beide Abwehrreihen hatten ebenfalls weiter ihre Spendierhosen an. So konnte Andrej Yarmolenko aus fünf Metern völlig unbedrängt zum Ausgleich einschießen (60.). Aykut Öztürk stellte den alten Abstand wieder her (68.) und Daniel Gremsl sorgte gar für das 4:2 (76.). Dann zog der BVB noch einmal an: Christian Pulisic (76.) und Alexander Isak (82.) retteten ein schmeichelhaftes Remis für die Dortmunder.
Michael Thiele