Wieder Randale am Schlossteich
Sie können es einfach nicht lassen - schon wieder haben irre Randalierer für Ärger am Schlossteich gesorgt. Diesmal traf es die berühmten „Schillingschen Figuren“.
Die vier Kunstwerke stehen seit 1936 im Park am Schlosszeich, wurden 2017 für 56 000 Euro saniert. Die Figurengruppe aus Sandstein stellt vier Tageszeiten dar, betroffen ist der „Abend“. Am Sonntag entdeckte die Polizei nach einer Anzeige den Schaden: Einer dargestellten Musikerin fehlt die linke Hand, außerdem wurde in der Nacht zu Sonntag der Hals ihres Tamburins abgeschlagen. Zwei Figurensockel wurden mit einem schwarzen Graffiti „verziert.“Kurioses dann am Sonntag in der Polizeidirektion an der benachbarten Hartmannstraße: Ein Mann erschien am Eingang, gab die abgeschlagene Hand kommentarlos ab und verschwand wieder. Ein Polizeisprecher: „Wir suchen Zeugen, außerdem sollte sich der Mann noch einmal bei uns melden.“
Die grüne Lunge am Fuße des Schlossbergs kommt einfach nicht zur Ruhe. Erst Anfang April entdeckte der Besitzer der Gondelstation am Schlossteich, Falko Hirsch (44), mehrere Paddel seiner Ruderboote zerstört an der Anlagestelle (MOPO berichtete). Außerdem wird sein Imbisshäuschen immer wieder von Graffiti-“Künstlern“heimgesucht. Hirsch fällt eins auf: „Seit im Stadthallenpark regelmäßig kontrolliert wird, verlagert sich das Problem an den Schlossteich.“
Das Ordnungsamt fährt inzwischen öfter Streife, auch auf der Jagd nach Müllsündern. Die Beseitigung kostet die Stadt jährlich rund 80 000 Euro. Als Schwerpunkt in Sachen Sicherheit und Ordnung sieht die Stadt das Areal aber (noch) nicht. Ronny Licht