Janik Bachmann überlegt noch
Scheiden tut weh. Das musste Janik Bachmann im letzten Drittligaspiel des CFC leidvoll erfahren. Mit bandagiertem Fußgelenk marschierte der Mittelfeldmann in die Kabine.
„Ich bin umgeknickt. Und da ich in dieser Saison schon mal am Sprunggelenk verletzt war, bin ich zur Pause vorsichtshalber raus“, verriet Bachmann.
Er geht als einer der wenigen Gewinner aus der Abstiegssaison. „Eigentlich kommt die Pause ungelegen“, lacht der 22-Jährige, der unter Trainer David Bergner wie Phönix aus der Asche stieg.
15 Spiele bestritt Bachmann - die Mehrzahl davon in den letzten Wochen. Am 30. Spieltag, beim 2:1 gegen Bremen II., beorderte Bergner den 1,96-m-Hünen erstmals in die Startelf. Bachmann überzeugte und durfte in den neun Spielen danach stets von Beginn an ran. „Ich hätte mir gewünscht, dass ich früher den Durchbruch schaffe und schon in der Hinrunde öfter spiele. Aber ich habe immer daran geglaubt, dass ich es schaffen kann. Ich habe nicht gemotzt, sondern Gas gegeben“, betont Bachmann.
Die Geduld zahlte sich aus. Zufrieden ist er trotzdem nicht in die Sommerpause gegangen. „An erster Stelle steht der Erfolg der Mannschaft. Wir sind abgestiegen. Das ist ärgerlich. Deshalb hält sich die Freude über mein erstes Drittliga-Jahr in Grenzen.“
Ob Bachmann bleibt, ob er mithilft, den himmelblauen Betriebsunfall zu reparieren, hat er noch nicht entschieden. „Das Gespräch mit dem Verein war sehr positiv. Aber es steht noch nicht fest, wo ich ab Juli spielen werde“, sagt Bachmann.
Trotz des Abstiegs nimmt er viel Positives mit: „Aus so einer Saison mit Höhen und Tiefen kann man als junger Spieler viel lernen. Mich hat das Jahr auf alle Fälle weitergebracht.“Olaf Morgenstern