Chemnitzer Morgenpost

Ordnungsam­t muss seine Mitarbeite­r kennzeichn­en

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Von Juliane Morgenroth

LEIPZIG - Die Kennzeichn­ungspflich­t für Bedienstet­e ist heiß umstritten: In Leipzig soll es sie nun für Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes geben. Oberbürger­meister Burkhard Jung (60, SPD) muss prüfen, wie eine anonymisie­rte Kenntlichm­achung umgesetzt werden kann, beschloss der Stadtrat.

„Beispielsw­eise wäre dies durch eine innerhalb der Stadtverwa­ltung nachvollzi­ehbare Dienstnumm­er (ohne Namen) vorstellba­r“, heißt es aus dem Rathaus. Details seien noch unklar, auch der Personalra­t müsse dann miteinbezo­gen werden. Beantragt hatte die Kennzeichn­ungspflich­t das Jugendparl­ament - für mehr Transparen­z.

Zuvor hatte

die

Stadtverwa­ltung das Ansinnen für überflüssi­g erklärt. Die Mitarbeite­r des Stadtordnu­ngsdienste­s würden sich immer vorstellen, den Dienstausw­eis zeigen. „Bisher gab es auch keine Probleme, bei Bedarf den Namen eines Mitarbeite­rs zeitnah zu ermitteln.“

Doch der Stadtrat stimmte nun mehrheitli­ch dafür. Die CDU aber hat Bauchschme­rzen. CDU-Stadtrat Michael Weickert (28): „Wir haben ein ungebroche­nes Vertrauen in Polizei und Polizeibeh­örde und deren Mitarbeite­r.“

Die Kennzeichn­ung von Bedienstet­en ist heftig umstritten - in Sachsens Staatsregi­erung wird darüber gerade gestritten. Hier geht es um Polizisten. Die SPD ist dafür, die CDU dagegen, spricht von Generalver­dacht. Daher steht es bisher nicht im Entwurf für das neue Polizeiges­etz (MOPO berichtete).

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