Chemie holt sich den Pott!
LEIPZIG - Riesenfreude gestern, 14.29 Uhr, in Leutzsch! Die BSG Chemie Leipzig sicherte sich mit einem 1:0 gegen den FCO Neugersdorf den Sachsenpokal.
Die Chemiker durften nach 90 hart umkämpften, teils ruppigen Minuten nicht nur die Trophäe in den Höhe recken, sondern sich dank der Quali für den DFB-Pokal zudem über 140000 Euro für die Vereinskasse freuen.
Der Sieg der Leutzscher war nicht unverdient. Von Beginn an machten sie vor den 4 999 Zuschauern, darunter auch DFB-Boss Reinhard Grindel, im ausverkauften Alfred-Kunze-Sportpark Druck und erarbeiteten sich Möglichkeiten. So auch Alexander Bury, der im Strafraum zwei FCO-Spieler stehen ließ und Keeper Samuel Aubele mit einem herrlichen Schuss ins Dreiangel überwand (23.).
Nach dem Wechsel die Gäste mit mehr Zug nach vorn, Leipzig lauerte auf Konter. Chancen gab’s hier wie da: Bury (63.) scheiterte an Aubele, Josef Marek (69.) verzog knapp, dann rettete Schlussmann Julien Latendresse-Levesque (78.) vorm Neugersdorfer.
Der FCO warf alles nach vorn, zwang die Leipziger zu einer Abwehrschlacht. Die hatten bei einem Konter die Chance zum 2:0, liefen aber schülerhaft ins Abseits (85.). Doch am Ende reichte es, nur wenig später stürmten die BSG-Fans jubelnd auf den Platz.
Chemie-Coach Dietmar Demuth legte seine nordische Zurückhaltung ab und jubelte ausgelassen: „Das war das Tor des Monats von Alex Bury. Da hat er mal gezeigt, warum ihn der CFC holt. Wir werden jetzt spontan feiern und mit den Fans ein paar Bierchen trinken.“
Seinem Kollegen Manfred Weidner war der Durst vergangen. „Wir haben uns wenig Chancen erarbeitet. 0:1 in so einem Finale zu verlieren, ist bitter. Wir haben uns bemüht - leider nur bemüht“, sagte er enttäuscht und verkündete: „Ich werde nicht als Trainer weitermachen.“Einen Nachfolger gibt’s noch nicht. HB/dilö