Rentner „jagte“Drohne übers Storchennest
Von Eric Hofmann PIRNA - Einer flog übers Storchennest ... Peter N. (69) erkundigte sich vergangenes Jahr per Drohne nach dem gefiederten Nachwuchs von Helmsdorf (bei Pirna), kassierte dafür prompt ein Knöllchen. Doch zahlen will er die 100 Euro nicht.
Das Jahr läuft für Hansjörg Schäfer (74) alles andere als gut. Der „Storchenvater“von Helmsdorf kann keinen Nachwuchs verkünden im 2010 extra errichteten Nest. Das war im Vorjahr noch anders. Willi und Steffi, die beiden Störche, hatten es geschafft, zwei Küken großzuziehen. Dafür gab es anderen Ärger: „Ich war gerade mit meiner Frau am Nest“, sagt er. „Da hat sich plötzlich der Storch abgeduckt und laut geklappert“, sagt er. „Da habe ich auch schon die Drohne gesehen.“
Schäfer kannte den Besitzer bereits, war fast zeitgleich mit dem 1500 Euro teuren Fluggerät auf dem Hof von Peter N. „Ich habe ihn wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz angezeigt.“Tatsächlich bekam Peter N. dafür ein Knöllchen von 100 Euro. Vorwurf: Er habe die Tiere mutwillig in der Brut gestört.
Das sieht der Rentner allerdings anders, will die Strafe nicht zahlen. Zwar habe er die Drohne dort fliegen lassen, gestört haben will er die Tiere aber nicht. Seine Anwältin regte eine Einstellung des Prozesses an, das wollte der Richter aber nicht. Nun gibt es einen neuen Termin.