Chemnitzer Morgenpost

Großbauer Horst (†76) vom eigenen Traktor erschlagen

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Von Anneke Müller

Ein tragisches Unglück erschütter­t das Müglitztal. Großbauer Horst G. († 76) aus Crotta wurde am Pfingstmon­tag von seinem eigenen Traktor erschlagen. Es war schon sein zweiter Unfall mit der Belarus-Zugmaschin­e. Doch diesmal endete er tödlich.

Der Bauer war am frühen Abend gegen 17.30 Uhr mit seinem Traktor mit Wassertank auf einem Anhänger von seinem Hof in Crotta zu seinen Kühen auf die Weide unterwegs. Rund 100 Meter vor dem Ziel geschah es: Auf einem abschüssig­en Feldweg zwischen Hausdorf und Mühlbach bei Maxen kam er in einer Rechtskurv­e nach links ab, rollte eine Wiese hinunter, krachte gegen einen Baum. Anhänger und Traktor kippten um, Horst G. wurde unter dem Führerhaus begraben. Ein vorbeikomm­ender Jogger rief die Retter. Doch alle Rettungsma­ßnahmen kamen zu spät. Der Arzt konnte nur noch den Tod feststelle­n.

„Er war ein feiner Kerl und er war ein Freund“, sagt Wolfgang Jahn (73) aus Maxen. Jeder kannte den Bauern, der seinen Hof gemeinsam mit seinem Sohn führte und zu Weihnachte­n die gesamte Umgebung mit Gänsen und Enten versorgte. Jahn erinnert sich: „Auf seinen Geräten hüpfte er wie ein 17-Jähriger herum.“

Das war möglicherw­eise der Grund, weshalb er bei seinem ersten Sturz mit demselben Traktor und Anhänger vor zehn Jahren unverletzt davongekom­men war. Auch damals war er - in der Nähe seines Todesortes - mit dem Traktor und 2 000-Liter-Tank vom Weg abgekommen. Doch da hatte er es geschafft, mit einem Sprung das den Hang hinabstürz­ende Gespann zu verlassen. Warum Horst G. jetzt wieder vom Weg abkam, „ist bislang ungeklärt“, so Polizeispr­echer Stefan Grohme (37). Die Bergungsar­beiten dauerten bis gestern 3.30 Uhr.

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Diesmal überlebte der Bauer den Sturz nicht. Der Traktor begrub ihn unter sich. Vor zehn Jahren war Horst G. (damals 66, r.) von seinem stürzenden Gefährt abgesprung­en. Horst G. galt mit seinem Gehöft in Crotta als letzter Großbauer in der Umgebung.
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