Brandenburg-Finale versinkt im Chaos
BABELSBERG - Der Präsident droht mit Rücktritt, der Verband leitet ein Verfahren ein: Nach den heftigen Ausschreitungen beim Landespokalfinale zwischen dem SV Babelsberg 03 und Energie Cottbus (0:1) ist das Entsetzen bei allen Beteiligten groß.
Amateurpokal
Chaoten des Gastgebers hatten Leuchtraketen in den Block der Cottbuser Zuschauer geschossen, die Siegerehrung musste abgesagt werden. Babelsbergs Präsident Archibald Horlitz drohte mit Rücktritt. „Wenn sich nicht eine geschlossene Front aus Fans und Mitgliedern im Klub bildet, die diese schlimmen Vorfälle aufs
Vor einem Jahr platzte der Plan A, Borussia Dortmund griff zum Plan B wie (Peter) Bosz. Mit zwölf Monaten Verspätung kommt nun doch der damalige Wunschkandidat: Lucien Favre wird beim BVB im zweiten Anlauf der Mann für einen Umbruch in turbulenten Zeiten.
Der Schweizer folgt am 1. Juli auf Peter Stöger, weil OGC Nizza dieses Mal bereitwillig die Freigabe erteilte - und als Ablöse rund drei Millionen Euro erhalten soll.
„Borussia Dortmund zu trainieren, ist eine reizvolle Aufgabe, die ich sehr gerne übernehme“, sagte der 60-jährige, „der BVB zählt zu den interessantesten Klubs in ganz Europa. Dazu freue ich mich auf die Rückkehr in die Bundesliga, die ich bestens kenne und auch in den zwei Jahren in Nizza immer im Blick behalten habe.“
Der BVB ist froh, einen renommierten Coach gefunden zu haben. Die Verpflichtung von Favre „ist ein wichtiger Teil unseres sportlichen Neustarts in diesem Sommer“, sagte Sportdirektor Michael Zorc. Der Schweizer genieße beim BVB „hohe Wert- Schärfste verurteilt, kann ich meinen Verbleib nicht mehr garantieren“, sagte Horlitz. Schon „in den nächsten Tagen“müsse es dafür deutliche Anzeichen geben.
Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, im Stadion live dabei, zeigte sich entsetzt. „Wieder haben einige Chaoten den Fußball missbraucht“, sagte der SPD-Politiker. Babelsbergs Trainer Almedin Civa meinte: „Für mich als Babelsberger ist das ein trauriger Tag.“
Der Fußball-Landesverband Brandenburg kündigte an, dass es zu sportrechtlichen Konsequenzen kommen werde. „Wie lange wollen wir uns so etwas noch gefallen lassen?“, fragte Verbandspräsident Siegfried Kirschen.