Energie feiert Aufstieg, Ab
COTTBUS - An der Seitenlinie streiften die Ersatzspieler von Energie Cottbus schon Minuten vor dem Abpfiff die Aufstiegs-Shirts über, die Fans skandierten „Nie mehr vierte Liga“und stürmten nach der Rückkehr in den deutschen Profifußball jubelnd den Rasen: Nach zwei Jah- ren in den Niederungen der Regionalliga hat der frühere Bundesligist den Sprung in die 3. Liga perfekt gemacht und sich für eine herausragende Spielzeit belohnt.
Dem DFB-Pokalfinalisten von 1997 reichte im Relegations-Rückspiel gegen Nordmeister Weiche Flensburg ein 0:0. Die Lausitzer hatten am vergangenen Donnerstag das Hinspiel mit 3:2 für sich entschieden. Die von Claus-Dieter Wollitz trainierten Cottbuser waren in beiden Spielen das bessere Team und stiegen verdient auf. „Vor zwei Jahren haben wir hier geheult - heute wird gefeiert“, sagte Präsident Michael Wahlich.
Relegation
Der hervorragenden Stimmung im Stadion der Freundschaft tat das fehlende Spektakel auf dem Rasen keinen Abbruch. Jede Balleroberung wurde von den Fans bejubelt, jede gelungene Passstafette honoriert. Rund 2000 Anhänger hatten sich bereits in den Stunden vor dem Anpfiff bei einem Fanmarsch auf das Spiel eingestimmt.
Der Aufstieg kommt für Cottbus auch mit Blick auf den gesamten Saisonverlauf verdient. Die Lausitzer waren mit der Rekordausbeute von 89 Punkten Meister in der Regionalliga Nordost geworden. In der Bundesliga hat Energie zuletzt in der Saison 2008/2009 gespielt.
Neben Cottbus kehren auch 1860 München (2:2 gegen Saarbrücken) und der KFC Uerdingen in die 3. Liga zurück. Die Partie der Krefelder im Mannheimer Carl-Benz-Stadion wurde von Krawallen überschattet. Schiedsrichter Patrick Ittrich aus Hamburg schickte beide Mannschaften in der 82. Minute aus Sicherheitsgründen in die Kabine. Mannheimer Fans hatten Bengalos und Böller gezündet. Der Innenraum war in Rauchschwaden gehüllt, immer wieder gab es Detonationen auf dem Rasen. Nach 22 Minuten fiel die Entscheidung, beim Stande von 1:2 nicht erneut anzupfeifen.