Ramos, der Rüpel
Salah bangt um WM-Teilbnahme
KIEW - Ein schlechtes Gewissen schien Sergio Ramos nicht zu haben. Jubelnd riss der Kapitän von Real Madrid nach dem 3:1-Finalsieg gegen den FC Liverpool die Cham- pions-League-Trophäe in den Nachthimmel von Kiew. Er trug den Henkelpott freudestrahlend durch das Olympiastadion und spielte ausgelassen mit seinen Söhnen auf dem Rasen.
Außerhalb der Fangemeinde der Königlichen hielt sich die Begeisterung für Ramos allerdings in Grenzen. Im Gegenteil: Wut und Entrüstung gab es wegen seiner mitunter unfairen Spielweise. Insbesondere seine Wrestling-Einlage gegen Liverpools in Tränen aufgelösten Superstar Mohamed Salah (30.), der verletzt ausgewechselt werden musste und sogar um die WM-Teilnahme mit Ägypten bangt, sorgte für Entrüstung.
In der Nacht schickte Ramos dem Ägypter per Twitter Genesungswünsche. „Manchmal zeigt einem der Fußball seine gute Seite und manchmal seine schlechte“, hieß es dort: „Werde bald wieder gesund.“
Der Zweikampf mit Salah war aber nicht Ramos‘ einzige fragwürdige Nach einem Trikotzupfer von Sadio Mane fiel Ramos theatralisch zu Boden und hielt sich schmerzverzerrt das Gesicht. Liverpools bemitleidenswerten deutschen Torhüter Loris Karius verpasste Ramos vor dessen groben Patzern einen Ellbogenschlag ins Gesicht. Ge- ahndet wurde die Akti- on nicht. Ob der Schlag Karius‘ grobe Fehler begünsSzene. tigte - unklar.