Katastrophen-Keeper Karius schockt Liverpool
KIEW - Loris Karius stand vor den Liverpooler Fans, er weinte und bat gestenreich um Vergebung. „Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann würde ich es tun. Es tut mir leid für alle, für das Team, für den ganzen Club. Ich habe sie im Stich gelassen. Diese Tore haben uns den Titel gekostet“, sagte der Mainzer.
Die Reds erlebten wegen zweier haarsträubender Fehler von Karius den Horror von Kiew statt einer magischen Nacht. „Das ist Wahnsinn, das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht“, sagte Reds-Trainer Jürgen Klopp in Richtung seines Torwarts. Karius, dem deutschen Keeper der Reds, war im Spiel der Spiele im Klubfußball, im Endspiel der Champions League, der schlimmste Abend seiner Laufbahn widerfahren. Der 24-Jährige verschuldete zwei Tore auf abenteuerliche Weise. Erst traf er bei einem hastigen Abwurf den Fuß von Karim Benzema (51.), von dem der Ball ins Liverpooler Tor hüpfte, dann flutschte ihm ein Weitschuss von Gareth Bale (83.) durch die Hände. Karius sank nach dem Schlusspfiff in sich zusammen, als Erste trösteten ihn die Sieger.
ZDF-Experte Oliver Kahn fand, „etwas Brutaleres“habe er bei einem Torwart noch nicht gesehen, und Kahn hat seit der WM 2002 selbst Erfahrung mit einem schwerwiegenden Patzer. Er schloss nicht aus, dass der Horror von Kiew die Karriere von Karius gefährden könne.