Real denkt schon an 14. Titel
MADRID/LIVERPOOL - Nach dem 13. Champions-League-Triumph sind die Profis von Real Madrid in der spanischen Hauptstadt von tausenden Fans gefeiert worden.
Den Menschen, die sich auf dem prall gefüllten Platz Puerta del Sol im Zentrum Madrids versammelten, präsentierten die Kapitäne Sergio o Ramos und Marcelo auf dem Balkon des Gebäudes der Regionalregierung den silbernen Sieger-Pokal. „Diese Trophäe gehört auch Euch. Jetzt müssen wir langsam schon an den 14. Titel denken“, grölte Ramos unter dem Jubel der Massen. Die Fans skandierten unter anderem immer wieder „Campeones, campeones“(Meister, Meister). Sogar Cristiano Ronaldo kam endlich in Partylaune. „Wir haben Geschichte geschrieben. Dank an alle Madridistas. Es ist ein Augenblick des Glückes. Hala Madrid!“, rief der Stürmer freudestrahlend.
Den FC Liverpool halten derweil die Nachwirkungen der bitteren Nacht von Kiew weiterhin in Atem. DieD Reaktionen auf das sportliche Drama um Loris Karius schlagen in Hass um. Dabei war das Ausmaß der Wut, die Karius nach seinen beiden unfassbaren Patzern gegen Real Madrid (1:3) entgegenschlug, unerträglich. Wie die britische Zeitung „The Telegraph“berichtete, nahm die Liverpooler Polizei Ermittlungen auf, nachdem in Sozialen Netzwerken Hunderte Drohungen und abscheuliche Kommentare gegen Karius und dessen Familie aufgekommen waren.
Dennoch ist die Verpflichtung eines Torhüters nun wohl oberste Priorität an derAnfield Road. Als Favorit und Wunschlösung der Reds gilt Alisson Becker (AS Rom), der Nationaltorhüter Brasiliens, aber auch der Slowene Jan Oblak (Atletico Madrid) und Italiens Ausnahmetalent Gianluigi Donnarumma (AC Mailand) werden gehandelt. Karius erhielt einstweilen noch Zuspruch von seinem Rivalen bei Liverpool, dem Belgier Simon Mignolet: „Wenn er reden will, bin ich natürlich da. Jeder Torwart hat Verständnis für ihn.“