Chemnitzer Morgenpost

Alte Glocken klingen wieder

- Christof Heyden

OEDERAN - Markanter Glockenkla­ng lässt Hartha, Memmendorf und Frankenste­in näherrücke­n. Die Oederaner Ortsteile kriegen gegenseiti­g auf die Ohren - vom Glockenpfa­d Frankenste­in.

Der Wanderweg zur regionalen Kirchenges­chichte führt zu vier Glocken. Die waren vor drei Jahren aus dem Frankenste­iner Gotteshaus abmontiert worden, weil die Kirche ein neues Geläut in Dienst stellte. Verstummt und vergessen? Nicht mit Karl-Heinz Altermann und Bernd Talkenberg­er. Sie rührten die Trommel, um die imposanten Teile wieder ins öffentlich­e Licht zu rücken und erklingen zu lassen.

Dabei gibt es die Glocken nicht nur zu sehen. Informatio­nstafeln sind mit einem QR-Code versehen. Smartphone­besitzer können sich so auch via virtuellem Netzwerk den Klang der Teile anhören. „Ich habe selbst die Tonaufnahm­en im Glockenstu­hl vor drei Jahren mit angefertig­t“, erzählt Bernd Talkenberg­er.

Früher waren die Glocken ein Informatio­nssystem. Heute sind sie touristisc­her Ohrenschma­us. Der Wanderweg ist sechs Kilometer lang. Startpunkt ist in Hartha, wo das mit 1,2 Tonnen schwerste Exemplar steht. Glocke Nummer 2 (700 Kilo) thront am Kreisverke­hr Memmendorf. Der dritte Eisenguss schwingt mit

seinen 430 Kilogramm zwischen Memmendorf und Frankenste­in den Klöppel. Vor der Kirche Frankenste­in hat die kleinste Glocke, einst als Taufglocke, ihren Standort.

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 ??  ?? Bernd Talkenberg­er hat das Klangerleb­nis der ausgebaute­n Kirchenglo­cken konservier­t. Per Smartphone und QR-Code kann man sich den Sound anhören.
Bernd Talkenberg­er hat das Klangerleb­nis der ausgebaute­n Kirchenglo­cken konservier­t. Per Smartphone und QR-Code kann man sich den Sound anhören.

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