Chemnitzer Morgenpost

Hier kam die Flut zum 5. Mal!

- Von Sebastian Tangel

DRESDEN - Seit Wochen leiden Sachsens Autofahrer unter den Dauerstaus auf der A 4. Kein Tag vergeht inzwischen ohne endlos anmutende Verkehrswa­rnungen im Radio. Schuld sind zwei Megabauste­llen zwischen Wilsdruff und Dresden. Dort genügt ein kleiner Auffahrunf­all, und das heillose Chaos bricht aus. Die Kritik an Sachsens Verkehrsmi­nister Martin Dulig (44, SPD) ist inzwischen so laut geworden, dass sich der Ressortche­f gestern genötigt sah, vor dem Landtag Rede und Antwort zu stehen.

Der Minister begann beschwicht­igend: „Ich habe Verständni­s für die Autofahrer, die Pendler, für die vom Stau betroffene­n Anwohner. Selbst für den Lkw-Fahrer, der die Umgehung sucht.“Dann aber forderte er Verständni­s von den Bürgern. Das Autobahnne­tz in Sachsen müsse erhalten werden, so Dulig. Das ginge eben nur mit Baustellen. Aktuell sorgen die Arbeiten an der Saubachtal­brücke in Wilsdruff und die Fahrbahner­neuerung zwischen der Auffahrt Dresden-Altstadt und der Raststätte Dresdner Tor für den Ärger.

Torsten Herbst (44, FDP) kritisiert­e Duligs Problemman­agement und warf ihm „Einfallslo­sigkeit“vor. Herbst forderte Nachtbaust­ellen, er halte es für eine Ausrede, dass sich keine Baufirmen dafür finden lassen.

Minister Dulig kündigte gestern den Ausbau der A 4 auf acht (Richtung Nossen) respektive sechs (Richtung Burkau) Spuren an. „Noch im Sommer“will er die Projekte beim Bund beantragen. Bis zur Umsetzung wird es dauern. Dulig: „Es wäre unseriös, sich auf eine Jahreszahl festzulege­n.“

Immerhin: Ein Ende der Staus an der Saubachtal­brücke scheint in Sicht. Ende Juni sollen die Arbeiten dort abgeschlos­sen sein. Bei der anderen Stau-Baustelle dauert’s noch mindestens bis Oktober.

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mal wieder genervt.
Stau wohin das Auge reicht - auf der A 4 waren die Autofahrer auch gestern mal wieder genervt.

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