Chemnitzer Morgenpost

Israels Premier auf Anti-Iran-Tour in Berlin

-

BERLIN - Die Beziehunge­n zwischen Deutschlan­d und Israel waren zuletzt ziemlich angespannt. Die beiderseit­igen Regierungs­konsultati­onen ruhten, seitdem sie Kanzlerin Angela Merkel (63, CDU) Anfang vergangene­n Jahres offenbar aus Verärgerun­g über die israelisch­e Siedlungsp­olitik absagte.

Doch auf seiner wurde Europa-Reise Israels Premier Benjamin Netanjahu (68) gestern erstmals wieder in Berlin empfangen. Hauptthema: der Iran. Denn nachdem US-Präsident Donald Trump (71) den Atom-Deal mit Teheran einseitig aufgekündi­gt hat, wollen Deutschlan­d, Frankreich und Großbritan­nien daran festhalten und mit dem Mullah-Regime weiter über dessen nukleare Aktivitäte­n verhandeln.

Netanjahu hingegen warb gestern bei Merkel ebenfalls für einen Rückzug daraus. Er forderte eine härtere Politik von der Kanzlerin in Bezug auf Teheran, schließlic­h „ruft der Iran noch immer zu unserer Zerstörung auf“, sagte Netanjahu. Ohne Erfolg. Merkel betonte: „Uns eint das Ziel, dass der Iran niemals eine nukleare Bewaffnung bekommen darf.“Uneinigkei­t gebe es aber über den Weg, um das Ziel zu erreichen.

Immerhin: Die Kanzlerin bestätigte, dass Deutschlan­d und Israel ihre Konsultati­onen wieder aufnehmen. Das Treffen findet am 4. Oktober in Israel statt. Regierungs­konsultati­onen gelten als wichtiges Symbol für die Verbundenh­eit.

 ??  ?? Bei seinem Besuch forderte Israels Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu (68) Kanzlerin Angela Merkel (63) auf, dem Beispiel der USA zu folgen.
Bei seinem Besuch forderte Israels Ministerpr­äsident Benjamin Netanjahu (68) Kanzlerin Angela Merkel (63) auf, dem Beispiel der USA zu folgen.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany