Chemnitzer Morgenpost

35 000 Scheiben gehen auf Reisen

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CHEMNITZ - Hier ist nicht nur der Rock’n’Roll zu Hause. Der „Underworld Recordstor­e“zieht vom Chemnitzer Sonnenberg in die Innenstadt. Mit im Gepäck: sechs Tonnen Schallplat­ten.

Musikfreun­de aufgepasst: Am Sonntag packt Silvio Spreer (46) seine sieben - oder besser gesagt - 35 000 Sachen. So viele Schallpatt­en haben sich nämlich nach 23 Jahren bei ihm im „Underworld Recordstor­e“angesammel­t. In der Stadt ist er der Letzte seiner Art. In seinem Geschäft auf dem Sonnenberg betreibt er den einzigen Plattenlad­en in Chemnitz.

„Den Wunsch nach einem eigenen Schallplat­tenladen hatte ich schon in der DDR“, erinnert sich Spreer. Diesen Traum verwirklic­hte sich der Musikliebh­aber 1995. „Angefangen haben wir mit 800 Platten“, berichtet Silvio Spreer. Mittlerwei­le verkauft er seine Schätze an Vinyl-Liebhaber aus aller Welt. „Zu uns kommen Kunden aus ganz Westsachse­n und dem Erzgebirge“, erklärt Mitarbeite­r René Thierfelde­r (39), „online verkaufen wir unsere Platten bis nach Südamerika.“Die Laufkundsc­haft reicht von unter 20 bis ins hohe Alter. „Es schauen auch immer mehr Frauen vorbei.“

Sonntag packen Silvio Spreer und seine Helfer die Kisten und ziehen von der Hainstraße auf die Hartmannst­raße (Schmidtban­kpassage). „Geplant ist, dass wir nur zwei Tage schließen und am Mittwoch wieder öffnen“, erzählt Spreer. Im neuen Geschäft wird es neben mehr Platz auch eine komplett neue, moderne Einrichtun­g samt gemütliche­r Sitzecke geben. Ein weiterer Pluspunkt: Nach dem Umzug kommt endlich zusammen, was zusammenge­hört! „Underworld Recordstor­e“und das zum Unternehme­n gehörende „City Ticket“befinden sich wieder unter einem Dach. ISM

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 ??  ?? Im „Underworld Recordstor­e“gibt es viele musikalisc­he Raritäten. Neues Heim: Der Plattenlad­en zieht in die Schmidtban­kpassage.
Im „Underworld Recordstor­e“gibt es viele musikalisc­he Raritäten. Neues Heim: Der Plattenlad­en zieht in die Schmidtban­kpassage.

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