Chemnitzer Morgenpost

Noch mehr Fälle von Knöllchen-Abzocke

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Die Knöllchen-Posse vor der Rettungsle­itstelle in der Schadestra­ße (MOPO berichtete) zieht Kreise. Jetzt meldeten sich mehrere Fahrer von Krankentra­nsporten und schimpfen auf die Stadt. Ein Fahrer sagt: „Abzocke ist in Chemnitz tägliche Praxis!“

Das Ordnungsam­t klemmte zuletzt Knöllchen an zwei Rettungswa­gen des DRK, weil sie angeblich Fußgänger behinderte­n. Auch sonst zeigen Politessen wenig Gnade bei Krankentra­nsporten. Ein Fahrer, der anonym bleiben will, ärgert sich oft: „Am Tietz parkte ich meinen Rollstuhlt­ransporter, um eine behinderte Seniorin abzuholen. Als ich zurückkam, hatte ich ein Knöllchen - und musste zahlen.“

In der Zwickauer Straße brachte der Fahrer einen Rollstuhlf­ahrer zum Arzt. „Auf dem Fahrradstr­eifen gehalten, Rolli über die Rampe und zum Arzt geschoben. Zack hatte ich eine Verwarnung. Soll ich mir einen Parkplatz suchen und den Rollstuhlf­ahrer Hunderte Meter weit schieben?“

René Hunger (46), Chef der Firma Rollitrans, findet die Politessen „frech“. „Wenn die Müllabfuhr rechts hält, um Tonnen zu leeren, regt sich keiner auf. Aber bei Behinderte­n wird eingeschri­tten.“Hunger fordert mehr Verständni­s für Krankenund Behinderte­ntransport­e. „In Chemnitz ist das Gegenteil der Fall. Am Ärztehaus in der Carolastra­ße hagelt es regelrecht Knöllchen.“bri

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René Hunger (46) fordert mehr Verständni­s für Kranken- und Behinderte­ntransport­e.
Dieser Fahrer, der anonym bleiben will, ist zu Recht sauer: Als er mit einer Seniorin zu seinem Rollstuhlt­ransporter zurückkam, hatte er ein Knöllchen. René Hunger (46) fordert mehr Verständni­s für Kranken- und Behinderte­ntransport­e.
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