Chemnitzer Morgenpost

Viel Luft nach oben

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Das Netz an Stromtanks­tellen verdichtet sich, hat der ADAC in einem aktuellen Ladesäulen­test festgestel­lt. Allerdings monierten die Tester eine oftmals unzureiche­nde Verbrauche­rfreundlic­hkeit.

Vor allem in Hinblick auf Bedienkomf­ort, Informatio­n und Preistrans­parenz sieht der Verkehrscl­ub im Vergleich zur klassische­n Tankstelle noch viel Luft nach oben. 53 Ladestatio­nen in den Metropolen Berlin, Hamburg, Köln, München, Leipzig und Stuttgart hat der Autoclub in der zweiten Jahreshälf­te 2017 mit zwei mit den Anschlüsse­n Typ 2 und CCS ausgestatt­eten BMW i3 besucht. Rundum zufrieden waren die Tester nur bei einer Ladesäule, die deshalb als einzige die Note „sehr gut“bekam. In 29 Fällen gab es immerhin ein „gut“, 17mal ein „ausreichen­d“und auch für sechs Ladepunkte ein „mangelhaft“. Bemängelt hat der Verkehrscl­ub unter anderem, dass einige Stationen schwer zu finden waren. Oftmals stimmten die Adressen nicht, zwei Drittel der Ladesäulen waren zudem im Straßenrau­m schlecht erkennbar.

Des Weiteren haben die Tester häufiger Parkplätze ohne Parkdauerb­egrenzung vor den Zapfsäulen vorge- funden. Das verleitet E-Autofahrer oftmals dazu, sie als Parkplatz zu nutzen, was anderen den Zugang zur Zapfsäule versperrt. Zwölf Stationen verhindert­en ein spontanes Tanken, da für sie eine Zugangsber­echtigung benötigt wurde. Ein weiteres Problem war die fehlende Preistrans­parenz. Einheitsko­sten wurden in den meisten Fällen nicht angezeigt. Stattdesse­n werden Kunden oftmals nur über den zu zahlenden Betrag der gesamten Ladung informiert - und das in etlichen Fällen erst mit dem Erhalt einer Rechnung.

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