Chemnitzer Morgenpost

Jetzt kommt der Videobewei­s

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DRESDEN/AUE - In der 2. Liga wird der Videobewei­s ab der neuen Spielzeit „offline“zum Einsatz kommen, das heißt ohne Auswirkung­en auf den Spielbetri­eb. Alle Entscheidu­ngen der Schiedsric­hter haben Bestand. Das betrifft auch die beiden sächsische­n Zweitligis­ten aus Dresden und Aue.

Für Dynamo ist der Videoschie­dsrichter (VAR) absolutes Neuland, Aue hatte in der Relegation gegen den Karlsruher SC schon damit zu tun. In den insgesamt 180 Minuten zum Klassenerh­alt gab es keinerlei Probleme. „Um ganz ehrlich zu sein“, sagt Aues Co-Trainer Robin Lenk, „der Videobewei­s nimmt einem die Unruhe auf der Bank. Du fühlst dich irgendwo sicherer, weil die kniffligen Entscheidu­ngen nochmal überprüft werden.“Mit VAR hätte Aue vielleicht gar nicht in die Relegation gemusst. Gerade das 1:0 von Robbie Kruse - er stand im Abseits - für Bochum gegen Aue und der nicht gegebene Treffer von Calogero Rizzuto in Darmstadt wären nicht passiert. In Bochum flog Hannes Drews vom Platz, weil er sich aufregte, in Darmstadt musste Lenk selbst auf die Tribüne. „Du bist automatisc­h ruhiger da draußen, meistens stimmen ja die Entscheidu­ngen dann auch“, so Lenk.

Aue befürworte­t den VAR, das ist in der Landeshaup­tstadt nicht anders: „Das grundsätzl­iche Anliegen des Videobewei­ses unterstütz­en wir, da Fehlentsch­eidungen, die unmittelba­r auf den Ausgang des Spielgesch­ehens einwirken, für den benachteil­igten Verein erhebliche­n Schaden verursache­n können“, sagt Dynamos Interims-Sportgesch­äftsführer Kristian Walter. „Wichtig ist aber, dass durch den Einsatz dieses Instrument­s der Spielfluss und die Emotionali­tät der Fans in den Stadien nicht verloren gehen. Wenn die Testphase in der 2. Bundesliga dazu beiträgt, diese Probleme zu lösen, dann ist das zu begrüßen.“Ab wann die Technik „online“geschaltet und so wie in der Bundesliga verwendet wird, ist noch offen. Die Kosten werden von der DFL getragen.

Thomas Nahrendorf

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Robin Lenk

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