Das sind die größten Hürden des Kim-Trump -Gipfels
Heiße Phase im Atom-Poker zwischen US-Präsident Donald Trump (71) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (34): Bei ihrem Gipfeltreffen in Singapur beratschlagen die beiden Staatsmänner zunächst unter vier Augen - nur Dolmetscher dürfen mit in den Raum. Klar ist: Das Treffen kann bestenfalls ein Anfang brisanter Verhandlungen sein. Das sind die Knackpunkte des Gipfels:
NORDKOREAS ATOMWAFFENARSENAL IST ZU GROSS:
Es wird auf 60 Sprengköpfe geschätzt, Interkontinentalraketen noch dazu. Es gibt also nicht nur ein paar wenige Einrichtungen zu überprüfen, sondern Hunderte und Tausende von Experten, die an Bomben und Raketen gearbeitet haben.
NORDKOREAS SICHERHEITSBEDÜRFNIS:
Für Kim sind die Nuklearwaffen eine Sicherheitsgarantie gegen Sturzversuche oder Angriffe der USA. „Ich glaube nicht, dass die schnell aufgegeben werden“, sagt der US-Amerikaner Frank von Hippel (80), theoretischer Physiker und Abrüstungsexperte von der Universität Princeton
EIN GROSSER DEAL IST
VIEL ZU KOMPLEX:
Experten mutmaßen, dass Nordkorea einige Raketen, etwas radioaktives Material oder ein paar Atombomben sofort übergeben könnte - quasi als vertrauensbildende Maßnahme. Aber insgesamt wird eine mögliche Denuklearisierung kein Hauruck-Deal, sondern ein fortschreitender Prozess. Experten gehen von zehn bis 15 Jahren aus.
DIE UNBERECHENBARKEIT
VON TRUMP UND KIM:
Vor allem der US-Präsident steht nach dem G7-Flop unter Erfolgsdruck: Trump hat weltpolitisch nichts vorzuweisen, sorgt mit Strafzöllen, der Abkehr vom Iran-Deal oder seiner Afghanistan-Politik lediglich für Chaos. Fraglich ist zudem, wie verlässlich Kim und Trump überhaupt sind: Sind die USA oder Nordkorea wirklich berechenbar in diesem Prozess?