Erneut Schlammlawine auf der Autobahn
DÖBELN - Schlammfalle Autobahn! Nach dem heftigen Gewitterregen am Sonntagabend ist die A 14 zwischen Döbeln und Nossen erneut von einer Drecklawine überrollt worden. Vier Autofahrer verunglückten.
Braune Sturzbäche ergossen sich in Höhe des Rastplatzes Hansens Holz von den angrenzenden Feldern auf die Fahrbahn. Nacheinander verloren die Fahrer eines Mercedes, eines Mazda, eines BMW und eines Peugeot auf dem Schlamm die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und schossen nach Angaben der Polizei in die Mittelleitplanke. Glücklicherweise blieben alle Insassen unverletzt.
Schon am 1. Juni war in diesem Abschnitt der A 14 in einer Senke die Fahrbahn in einem Schlammsee verschwunden, musste die Autobahn für Entwässerung und Reinigung stundenlang gesperrt werden. Jetzt traf es eine Stelle etwas oberhalb der Senke.
Generelle Probleme mit
der Entwässerung der A 14 bestreitet das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv). „Die Dimensionierung der Entwässerung ist regelkonform und im Normalfall mehr als ausreichend“, sagt Sprecherin Isabel Siebert (41). Das Lasuv sieht die Ursache in der langen Trockenperiode zuvor. Die angrenzenden Felder seien ausgedörrt, sodass plötzlich einsetzender Starkregen dort nicht mehr versickern könne und das Wasser mit hoher Geschwindigkeit zum tiefsten Punkt flösse, so Siebert.
Dennoch will die Straßenbehörde die Entwässerung der A 14 noch einmal optimieren - um die Piste nach solchen Ereignissen schneller reinigen zu können.