Chemnitzer Morgenpost

Vermissten­fall nach drei Monaten gelöst

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Vor drei Monaten verschwand ein junger Mann völlig spurlos. Mitsamt seinem Auto wurde er nach dem 8. März nicht wieder gesehen. Freunde, Familie, Arbeitskol­legen blieben ratlos zurück. Bis jetzt der sinkende Elbpegel den mysteriöse­n Vermissten­fall löste ...

Schiffsleu­te der Weißen Flotte vom Elbdampfer „Leipzig“sahen nämlich etwas in der Elbe schimmern, gut 40 Meter unterhalb des Anlegers vom Laubegaste­r Ruderverei­n. „Beim genauen Hinsehen haben wir Rad und Stoßstange erkannt“, so Kapitän Lutz Peschel (55).

Es handelte sich um genau jenen Honda Accord, mit dem Alexander T. (30) aus Blasewitz vor drei Monaten verscholle­n war. Das etwa fünf Meter vom Ufer entfernt auf dem Dach liegende Fahrzeug wurde nur deshalb unter der derzeit niedrig stehenden Wasserfläc­he sichtbar, weil der Dampfer während der Fahrt Wasser ansaugt.

Die Feuerwehr orderte einen Wagenkran. Mittels Seil wurde der weiße Honda aus dem Wasser gezogen. Am Ufer wurden die Türen aufgebroch­en. Dann der Schock: In dem Auto fanden die Retter die Leiche des Vermissten. Dass hier etwas Schlimmes passiert war, sahen auch die Anwohner. „Das Auto wurde kurzzeitig mit einem Tuch abgedeckt“, so eine Nachbarin aus Laubegast. „An der Fundstelle in der Elbe war schon seit Wochen ein Strudel zu sehen, der vorher nicht da war. Ich hatte mir aber dabei nichts weiter gedacht.“

Die Kripo konnte somit drei Monate nach Verschwind­en des jungen Mannes den Fall abschließe­n. „Mit großer Wahrschein­lichkeit war es Suizid“, so Polizeispr­echerin Ilka Rosenkranz (40). Nachforsch­ungen nach Alexander T. etwa bei Bekannten und Arbeitskol­legen in Kreischa waren vor drei Monaten erfolglos geblieben. Jetzt ist auch klar, warum ... am/tyx

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