Chemnitzer Morgenpost

Zielflagge­n-Fauxpas bleibt ohne Folgen

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MONTREAL - Der Zielflagge­n-Fauxpas war der große Aufreger beim ansonsten eher langweilig­en Großen Preis von Kanada, Rennleiter Charlie Whiting hat Topmodel Winnie Harlow allerdings von jeglicher Schuld freigespro­chen.

„Es handelte sich hier um das gleiche Problem wie 2014 in China. Es war einfach gesagt ein Kommunikat­ionsfehler“, sagte Whiting zu dem Vorfall: „Der Befehl zum Abwinken wurde ihr zu früh erteilt.“Verantwort­lich für die Freigabe zum Schwenken war ein Vertreter des Motorsport­vereins in Montreal. Dieser habe bei der Rennleitun­g erfragt, ob das Rennen bereits in der letzten Runde sei, erklärte Whiting. Die Rennleitun­g habe die Frage allerdings als Feststellu­ng verstanden.

Dass Harlow die schwarz-weiß-karierte Flagge bereits nach 69 von 70 geplanten Runden schwenkte, hatte bei den Fans für Verwirrung und den Fahrern für Unverständ­nis gesorgt. „Sag ihnen, sie sollen nicht die Zielflagge

schwenken, bevor es vorbei ist“, beschwerte sich Rennsieger Sebastian Vettel (Ferrari/Heppenheim) im Boxenfunk. Harlow rechtferti­gte sich gleich nach dem Rennen bei Twitter: „Man hat mir gesagt, ich soll die Flagge schwenken.“Gemäß Reglement wurde das Rennen mit dem Stand nach 68 Runden gewertet.

Es war nicht der erste Fehler beim Abwinken eines Rennens im Milliarden­geschäft Formel 1. Brasiliens Fußball-Ikone Pele verpasste 2002 in Sao Paulo seinen Einsatz, zwölf Jahre später in Shanghai war ein lokaler Marshall wie nun Harlow zu früh dran.

Tatsächlic­h hatte die Rennleitun­g am Sonntag großes Glück, dass die Reihenfolg­e nach 70 Runden exakt der nach 68 Umläufen entsprach.

 ??  ?? Model Winnie Harlow schwenkte die Zielflagge zu zeitig. Es handelte sich um ein Kommunikat­ionsproble­m, so die Rennleitun­g. Sebastian Vettel wurde in Montreal bereits nach 69 Runden abgewunken. Das Rennen wäre allerdings erst nach 70 beendet gewesen.
Model Winnie Harlow schwenkte die Zielflagge zu zeitig. Es handelte sich um ein Kommunikat­ionsproble­m, so die Rennleitun­g. Sebastian Vettel wurde in Montreal bereits nach 69 Runden abgewunken. Das Rennen wäre allerdings erst nach 70 beendet gewesen.

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