Matrose aus Leipzig verurteilt
KOBLENZ - Wegen eines brutalen Sex-Überfalls auf eine niederländische Touristin ist ein in Leipzig geborener Binnenschiffer in Rheinland-Pfalz zu fünf Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Der auf Mosel-Kähnen als Matrose tätige 29-Jährige war am 19. September 2017 auf Landgang in diversen Kneipen. Nach gerichtlicher Feststellung überkam ihn danach heftige sexuelle Begierde.
Auf einem Campingplatz am Cochemer Moselufer lauerte er in der Nacht im Toilettengebäude einer 21-Jährigen auf. Mit einer Zaunlatte aus Holz schlug er die junge Niederländerin erst blutig und begann dann, sich an der Frau zu vergehen. Nur weil das Opfer laut um Hilfe schrie, der Freund der Touristin daraufhin in das WC stürmte und den Sex-Gangster mit Faustschlägen in die Flucht trieb, kam es nicht zur finalen Vergewaltigung.
Vor Gericht konnte sich der gebürtige Leipziger, der gleich nach der Wende mit seiner Mutter nach Franken verzogen war und dort sozialisiert wurde, angeblich an nichts mehr erinnern. Einem Gutachten zufolge hatte der wegen Exhibitionismus vorbestrafte Matrose während der Tat reichlich Alkohol und Amphetamine intus. Das Gericht sah den Angeklagten deshalb als vermindert steuerungsfähig an, was sich mildernd auf die Strafe auswirkte. Das Urteil lautet auf sexuelle Nötigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. -bi.-