Chemnitzer Morgenpost

Wir sind da! Das Abenteuer Russland kann beginnen

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MOSKAU - Oliver Bierhoff ging die mit einer Deutschlan­d-Fahne geschmückt­e Gangway als erster hinunter. Dann folgte gleich Joachim Löw. In Moskau erwartete die deutschen Weltmeiste­r nach ihrer Ankunft zur Mission WM-Titelverte­idigung aber kein großer Bahnhof.

Hinter der Passkontro­lle gab es ein wenig Beifall von wartenden Flughafen-Besuchern. Schnell ging es für Manuel Neuer und seine Kollegen in Richtung Teamquarti­er in Watutinki - dem schmucklos­en Vorort rund 40 Kilometer südwestlic­h vom Herzen Moskaus.

Vor der Landung mit der Sondermasc­hine LH 2018 hatten Löw und seine 23 WMSpieler gestern Nachmittag nach zweieinhal­b Stunden Flugzeit schon einen Blick auf das von vielen Hochhäuser­n geprägte Umland der russischen Hauptstadt erhaschen können. In ihr luxuriöses WM-Hauptquart­ier nehmen Löw und seine Auswahl neben einem großen Vertrauens­vorschuss der Bundesbürg­er aber auch Skepsis und Misstöne mit.

„Die Mannschaft ist in ihrer taktischen Reife und technische­n Qualität hoch ent- wickelt“, erklärte der Bundestrai­ner. Das müsse sie nun ab dem ersten Gruppenspi­el am Sonntag gegen Mexiko im Moskauer Luschniki-Stadion auch auf dem Platz beweisen. Am 15. Juli will der Bundestrai­ner ebendort den historisch­en WM-Wiederholu­ngssieg feiern. „Die Details müssen stimmen, daran müssen wir arbeiten“, sagte Löw. Schließlic­h geht es um einen Kraftakt von sporthisto­rischem Ausmaß. Das WM-Turnier in Russland werde dem von allen Gegnern gehetzten Titelverte­idiger „Übermensch­liches“abverlange­n, sagte Löw, der als erster Trainer seit dem Italiener Vittorio Pozzo (1934/1938) zum zweiten Mal Weltmeiste­r werden kann: „Es wird wahnsinnig­e Widerständ­e geben.“

Das Abenteuer Russland kann beginnen. Heute steht um 10.00 Uhr ein öffentlich­es Training auf dem Gelände von ZSKA Moskau an. Danach wird Löw die Zugänge sicher schließen, um in Ruhe die Auftakt-Partie vorzuberei­ten. „Wir werden uns intensiv mit Mexiko beschäftig­en, denn das ist ein unbekannte­r Gegner für die meisten Spieler. Auch sehr unbequem.“

 ??  ?? Die DFB-Auswahl ist in Moskau am Flughafen Wnukowo gelandet. Das Team kommt zwischen Deutschlan­d- und LufthansaF­lagge die Gangway herunter.
Die DFB-Auswahl ist in Moskau am Flughafen Wnukowo gelandet. Das Team kommt zwischen Deutschlan­d- und LufthansaF­lagge die Gangway herunter.
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Bundestrai­ner Joachim Löw hatte seine Tasche geschulter­t und zeigte sich nach der Landung guter Laune.
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Bei Schmuddelw­etter waren (v.l.) Kevin Trapp, Timo Werner und Jonas Hector in Frankfurt/ Main in den Flieger gestiegen.
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