Chemnitzer Morgenpost

Stachelsch­wein ist Ausbrecher-König

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Von Caroline Staude GÖRLITZ - Ob er auf der Suche nach Lolek ist oder einfach nur die Nase voll hat von der holden Weiblichke­it? Für die Chefs des Görlitzer Tierparks ist es ein Rätsel, warum Stachelsch­wein Bolek immer wieder aus seinem Gehege ausbricht und auf Wanderscha­ft geht.

„Fünfmal ist er nun schon ausgebüxt“, sagt Chefin Catrin Hammer (51). „Bei jedem Ausbruch haben wir das Gehege umgebaut und weiter gesichert. Trotzdem war Bolek nun wieder mitten in der Nacht außerhalb seines Territoriu­ms und sogar außerhalb des Tierpark-Geländes unterwegs.“

Mal schaufelte das findige Tierchen sich einen Erdhügel zusammen und kletterte so über den Zaun, dann entkam Bolek über ein Plateau. Granitplat­ten im Boden und Elektrozau­n konnten ihn bisher nicht aufhalten.

Mit viel Mühe und mittels eines Keschers konnte das flüchtige Stachelsch­wein wieder eingefange­n werden. „Jetzt ist er erst mal in Quarantäne, quasi in Einzelhaft“, so Chefin Hammer. „Wir wissen wirklich nicht, warum er immer abhaut. Vielleicht ist es ihm mit fünf Damen im Gehege doch zu bunt geworden.“

Nun überlegen die Betreiber, wie es mit Bolek weitergeht. „Er ist hier vor fünf Jahren bei uns geboren worden, kennt eigentlich alles. Wenn gar nichts mehr hilft, müssen wir ihn vielleicht in einen anderen Park geben. Aber das wäre der allerletzt­e Weg für uns.“

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 ??  ?? Tierparkch­ef Sven Hammer (48) mit Stachelsch­wein Bolek (5): Warum er immer wieder ausbüxt, können Hammer und seine Frau Catrin sich nicht erklären.
Tierparkch­ef Sven Hammer (48) mit Stachelsch­wein Bolek (5): Warum er immer wieder ausbüxt, können Hammer und seine Frau Catrin sich nicht erklären.
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