Chemnitzer Morgenpost

Wirbel um PEGIDA-Tipp

MDR-Bericht zum 17. Juni

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DRESDEN - Wieder einmal sorgt der MDR für Wirbel - diesmal wegen Werbung für die Demo des fremdenund islamfeind­lichen PEGIDABünd­nisses. So lautet jedenfalls der Vorwurf des Dresdner GrünenStad­trats Michael Schmelich (63).

Eingebette­t in den Online-Text über das Gedenken an die Opfer des Volksaufst­andes in der DDR am 17. Juni vor 65 Jahren waren „Gedenkvera­nstaltunge­n im Überblick“- mittlerwei­le gelöscht. Darunter auch PEGIDA. Schmelich: „Mir fehlen die Worte.“Auf Twitter kündigte er eine Beschwerde beim MDR-Rundfunkra­t an. Rassisten und Demokratie­feinde dürften im Öffentlich­en Rundfunk keine Plattform finden.

Der Linken-Bundestags­abgeordnet­e Niema Movassat (33): „Auf der Skala des Unfassbare­n ist das ein neuer Top-Score.“LinkenChef­in Antje Feiks (39) und SPD-Fraktions-Chef Dirk Panter (44) haben den Fall nach eigenen Angaben mit dem Landesfunk­haus-Chef besprochen. Beide Politiker sind MDRRundfun­kräte. „Er hat zugesagt, dem nachzugehe­n“, so Panter. Es sei grundsätzl­ich ein anderes Bewusstsei­n nötig.

Der MDR erklärte, dass es eine Übersicht der Gedenkvera­nstaltunge­n gab, deren Termine der Redaktion vorlagen. Darunter PEGIDA. „Es wurden keine Bewertunge­n einzelner Veranstalt­ungen vorgenomme­n.“Jeder habe sich sein eigenes Bild machen sollen. „Dass dieses Ansinnen anders bewertet werden kann, wurde mit der Redaktion bereits gestern ausgewerte­t.“mor

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PEGIDA-Veranstalt­ungstipps.
Der MDR steht mal wieder im Kreuzfeuer der Kritik, diesmal wegen des PEGIDA-Veranstalt­ungstipps.
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GrünenStad­trat Michael Schmelich (63) ärgert sich über den MDR, der PEGIDA ein Forum biete.

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