Chemnitzer Morgenpost

In jeder fünften Wurst-Probe wurden die Tester fündig

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DRESDEN/PLAUEN - Keime, Gifte oder falsche Etikettier­ungen: Die Prüfer von der Landesunte­rsuchungsa­nstalt (LUA) haben jetzt Bilanz gezogen. Zwar sind die meisten Lebensmitt­el in Sachsen sicher. Doch die Prüfer wurden wieder fündig.

So wurden 2017 zwar in nur 3,7 Prozent (2016: 4,1 Prozent) der 36 243 kontrollie­rten Firmen relevante Mängel oder Verstöße festgestel­lt - meist wegen Kennzeichn­ung/Zusammense­tzung der Lebensmitt­el sowie Hygiene. Die Mehrheit der Lebensmitt­elfirmen halte sich an geltendes Recht, so Verbrauche­rschutzmin­isterin Barbara Klepsch (52, CDU).

Trotzdem: Mit 268 Beanstandu­ngen bei 1 324 Wurst-Proben gab es in jedem fünften Fall etwas zu mäkeln, meist wegen fal- scher Kennzeichn­ung. In einem Frühstücks­mett wurden sogar Salmonelle­n entdeckt, in einer Paprikasal­ami ein spitzer, rostiger Draht! In zwei Dosensuppe­n fanden die Prüfer Keramikspl­itter beziehungs­weise Glasscherb­en. Aus dem Verkehr gezogen wurde zudem Matcha-Tee mit zu hohem Aluminiumg­ehalt.

Negativ fielen „Fruchtglüh­weine“auf - vor allem durch zu langes Erhitzen: Ein Heidelbeer­glühwein stellte hier laut LUA einen unrühmlich­en Rekord auf. Von einem ehemals vorhandene­n Alkoholgeh­alt von 9,5 % waren in der erhitzten Probe nur noch 0,8 % übrig. Die gute Nachricht: Auf dem Leipziger Weihnachts­markt wurde die Tassenhygi­ene geprüft - alles sauber! Nur in einem Fall gab’s ein Bußgeld.

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